Sturm bleibt nach einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen St. Pölten an der Spitze dran.
Sturm Graz geht zumindest als Dritter der Fußball-Bundesliga in die Winterpause. Die Steirer feierten beim 3:0 zuhause gegen SKN St. Pölten am Samstag den fünften Ligasieg in Folge und liegen vor den Sonntagspielen der 12. Runde nur einen Punkt hinter Tabellenführer Salzburg. Sturm hat aber ein verschobenes Spiel in der Hinterhand. Der Tabellensechste St. Pölten könnte am Sonntag noch aus den Top sechs rutschen.
Dank Treffern von Jakob Jantscher (29.), Kevin Friesenbichler (70.) und Bekim Balaj (77.) setzte Sturm seine Erfolgsserie mit neun Siegen in den jüngsten zehn Pflichtspielen fort. Unter Ilzer haben die Grazer weiter erst ein Spiel (0:2 gegen LASK) verloren. St. Pölten geht mit einer leicht negativen Bilanz in den Kurzurlaub.
Vor Anpfiff des Geisterspiels wurde in einer Trauerminute des ehemaligen Sturm-Trainers Otto Baric und Helmut Hauser, der Anfang der 1960er-Jahre Sturm-Kapitän war, gedacht.
Systemumstellung bringt St. Pölten nichts ein
St. Pölten versuchte danach, mit einer defensiven Fünfer/Dreierkette den Grazer Flow zu brechen - und fand auch die erste Möglichkeit vor: Bei einem versuchten Stanglpass von Michael Blauensteiner passte Sturms Dante aber auf (3.).
Ab dann agierten die Gastgeber druckvoll und setzten sich mit schnörkellosem Vertikalspiel in der gegnerischen Hälfte fest. Jantscher zwang Christoph Riegler nach einem Chip von Andreas Kuen zu einer Faustabwehr (11.). Als Friesenbichler nach einem Zweikampf mit Kofi Schulz im Gästestrafraum zu Fall kam, ließ Referee Stefan Ebner weiterspielen (19.).
Jantscher besorgte in der 29. Minute mit seinem vierten Saisontor die verdiente Führung. Der unter Ilzer aufgeblühte 31-Jährige (elf Scorerpunkte) schloss nach Idealpass von Otar Kiteishvili humorlos vor Riegler ab. Auf der Gegenseite kam Alexander Schmidt in aussichtsreicher Position einen Schritt zu spät (37.).
Die größte Ausgleichschance verhinderte Goalie Jörg Siebenhandl, der mit einer Reaktion gegen George Davies seine Hochform der vergangenen Wochen unter Beweis stellte. Dante verhinderte den Nachschuss.
Goalie Siebenhandl sicherer Rückhalt
Siebenhandl, der seit über sechs Stunden ohne Gegentor ist, blieb auch Anfang der zweiten Hälfte im Fokus. In der 54. Minute verkürzte der ÖFB-Teamaspirant gegen Blauensteiner den Winkel entscheidend. Beim auf den Eckball folgenden Gestocher im Strafraum schoss Luan über das Tor.
Sturm agierte in dieser Phase abwartend und ohne viel Struktur. Trainer Ilzer, der die selbe Elf aufgeboten hatte wie vor einer Woche gegen die Admira (3:0), verzettelte sich in lautstarken Scharmützeln mit dem Schiedsrichterteam und sah die Gelbe Karte.
Doch wie in den vergangenen Wochen üblich, überstanden die Grazer einen leichten Durchhänger unbeschadet - und bauten die Führung 20 Minuten vor dem Ende aus: Ein geblockter Kuen-Schuss landete vor den Füßen von Friesenbichler, der zum zweiten Mal hintereinander traf und danach von Balaj ersetzt wurde (70.).
Der albanische Stürmer war kurz darauf nach einem Jantscher-Freistoß per Kopf zur Stelle (77.) und traf in der 88. Minute noch die Stange. Für Sturm steht nach einer kurzen Weihnachtsruhe bereits am 17. Jänner das Nachtragsspiel beim WAC auf dem Programm. St. Pölten empfängt am 23. Jänner die Admira.