Beide Teams hoffen auf 1. Sieg in Meistergruppe

Sturm und Klagenfurt wollen anschreiben

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Sturm Graz will sich mit einem Sieg gegen Austria Klagenfurt im Kampf um Platz 2 zurückmelden.

Sturm Graz und Austria Klagenfurt sind mit Niederlagen in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gestartet. Beide Teams sahen im Anschluss Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, vor allem in Graz sorgte die zweifache Elfmeter-Intervention des VAR auch Tage nach dem 0:1 in Salzburg für eine anhaltende Regelkunde-Diskussion. Dass auf die Steirer im Süd-Duell gegen Klagenfurt am Sonntag (14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) ein Pflichtsieg wartet, ging am Freitag fast unter.

Christian Ilzer bemühte sich in den vergangen Tagen, die Schiedsrichter-Entscheidungen "zu akzeptieren und abzuhaken". Der Sturm-Trainer, der den Video-Assistenten Harald Lechner scharf kritisiert hatte, blieb bei seiner inhaltlichen Kritik, wonach die Elfmeterpfiffe keine klaren Fehlentscheidungen gewesen wären. Er betonte aber: "Ich habe großen Respekt vor Schiedsrichter Lechner." Ein rasches Aufeinandertreffen mit dem mehrfachen Schiedsrichter des Jahres fällt nun aus. Lechner pfeift am Wochenende in Innsbruck statt wie vorgesehen in Graz.

Sturm mit guten Erinnerungen an Pacult-Elf

Letztlich hielt auch Ilzer angesichts des verlorenen Meistergruppen-Auftakts fest: "Eine Niederlage bleibt eine Niederlage. Wir brauchen uns darauf nichts einbilden. Es war eine Spur zu wenig." Er forderte für das Heimspiel gegen Klagenfurt mehr Effizienz und Konsequenz. "Klagenfurt hat einen ganz anderen Spielstil als Salzburg. Sie sind die Überraschungsmannschaft des Jahres und zurecht in der Meistergruppe. Sie sind in einer Situation, wo sie befreit aufspielen können."

Die drittplatzierten Grazer entschieden beide Saisonduelle mit Klagenfurt für sich - und wollen unbedingt mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen. Jakob Jantscher ist erneut mit Rückenproblemen fraglich, auch bei Amadou Dante und Ivan Ljubic "zwickt" es dort. "Das ist vielleicht der Tribut, den wir an die Platzverhältnisse zollen müssen", mutmaßte Ilzer. Sofern es irgendwie geht, will er seine Topspieler aber aufbieten. "Jetzt darf man keine Schwächephase zeigen, um vorne im Pulk dabei zu sein."

Erst ein später Ausgleich von Sturm in Ried brachte Klagenfurt im letzten Abdruck in die Meistergruppe. Gastgeschenke wollen die Kärntner aber nicht mitbringen. "Wir fahren am Sonntag nicht als Touristen nach Graz, um Sturm zu bejubeln, sondern wir fahren dorthin, um was zu holen", sagte Linksverteidiger Till Schumacher, dessen Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde. "Wer hat Red Bull Salzburg geschlagen? Nur wir! Vor uns liegen neun Spiele, in denen wir nichts zu verlieren, in denen wir vor nichts Angst haben", tönte Kapitän Kosmas Gkezos auf der Club-Webseite.

Sturm kommt im Vergleich zu Rapid mit "anderer Wucht"

Keine Angst, aber großen Respekt zeigte Peter Pacult. Sturm komme im Vergleich zu Rapid (1:3) "noch einmal mit einer anderen Wucht und spielerischen Qualität" daher, stellte Klagenfurts Trainer fest. "Da müssen wir bereit sein, sehr hart zu arbeiten, die Zweikämpfe anzunehmen, viel zu laufen, konsequent und konzentriert zu verteidigen."

Pacult muss seine Startelf zumindest auf zwei Positionen verändern. Mit Turgay Gemicibasi (Mittelfeld) und Nicolas Wimmer (Verteidigung) fehlen zwei gesperrte Schlüsselspieler. Auch beim 0:3 gegen Sturm in der letzten Herbstrunde fehlte das Duo. In Graz hat die Klagenfurter Austria in der Bundesliga bei vier Remis und neun Niederlagen noch nicht gewonnen.

Die Grazer setzen im Heimspiel ein Zeichen für den Frieden. So geht etwa pro verkaufter Tageskarte ein Euro an die Opfer des Krieges in der Ukraine, pro erworbenem Schal sind es zwei Euro. Und statt den Eigenwerbungen auf den LED-Banden werden Friedensbotschaften präsentiert. 8.000 Tickets sind verkauft.
 

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