Grazer gehen jetzt auf Bullenjagd

Sturm will in Altach Europacup-Frust bewältigen

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Sturm Graz will das Ausscheiden aus der Europa League so schnell wie möglich vergessen. Am Sonntag soll in der Liga gegen Altach Frustbewältigung betrieben werden.

Nach dem bitteren Europacup-Out am Donnerstag geht es für Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga darum, mit Tabellenführer Salzburg Schritt zu halten. Die Grazer sind dabei am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) in einer mit wohl mehr als 6.000 Zuschauern gut gefüllten Cashpoint Arena in Altach gefordert. Minimalziel der Gäste im Duell des Neunten mit dem Zweiten ist der Ausbau der ungeschlagenen Serie auf zehn Partien, was den Steirern zuletzt im Herbst 2016 geglückt war.

Um die Reisestrapazen so gering wie möglich zu halten, flog die Truppe von Coach Christian Ilzer am Freitagnachmittag direkt aus Dänemark nach Friedrichshafen, um sich im "Ländle" auf die Partie einzustimmen. "Mein Job ist es, das Team wieder aufzurichten", betonte Ilzer nach dem 0:2 beim FC Midtjylland, das trotz acht Punkten das Ende des Europa-League-Abenteuers bedeutete. Ein herber Dämpfer für ein diese Saison so erfolgreiches Team.

"Die Stimmung wird auch morgen und übermorgen nicht so gut sein. Jetzt liegt es an uns, dass wir bis Sonntag wieder alle den Kopf hochkriegen und in Altach eine Reaktion zeigen. Dort werden wir wieder versuchen zu zeigen, wer wir sind, was wir können und besser spielen als hier", versprach Außenverteidiger Jusuf Gazibegovic. Und Stürmer Emanuel Emegha ergänzte: "Wir müssen jetzt einfach weitermachen."

Altach fürchtet eine Trotzreaktion

In der Liga lief es wie am Schnürchen, sieben der jüngsten neun Partien wurden gewonnen, darunter zuletzt das 2:1 gegen Ried nach dem 0:0 in Salzburg. Die "Bullen" sind nach 14 Partien nur zwei Zähler entfernt, ein Überwintern als Tabellenführer ist für die Grazer daher ein realistisches Szenario. "Wir wollen in der Meisterschaft natürlich dranbleiben", betonte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. "Die Mannschaft ist sehr charakterstark und wird gestärkt da rausgehen."

Den Vorarlbergern kam die internationale Niederlage des Gegners nicht so recht. "Man hat schon die Enttäuschung bei den Sturm-Spielern gesehen, aber ich glaube, dass es eher eine Trotzreaktion sein wird. Sie werden sich neue Ziele stecken, den Abstand zu Salzburg verringern wollen. Das sind alles sehr gute Fußballer, ich sehe das eher als gefährlicher", sagte Altach-Trainer Miroslav Klose. Der Deutsche rechnete mit einer Rotation beim "spielstarken" Gegner. "Man wird am Sonntag sehen, was auf uns zukommen wird, es wird nicht so einfach sein", war sich der Ex-Stürmerstar bewusst.

Seine Truppe kassierte nach zwei Siegen zuletzt eine 1:2-Niederlage bei der Wiener Austria. "Ich erwarte mir eine Antwort oder besser gesagt eine gewisse Reaktion, dass wir versuchen, gewisse Dinge besser zu machen", so Klose. Gemeint ist vor allem das Zweikampfverhalten. Umstellungen kündigte er an. Ausfallen dürfte der wie Manuel Thurnwald angeschlagene und zuletzt in der Startelf vertretene Bakary Nimaga. Auch der Einsatz des "kränkelnden" Johannes Tartarotti ist sehr fraglich. Trotzdem wollen die Gastgeber nach drei Niederlagen im direkten Duell wieder einmal Zählbares gegen Sturm mitnehmen.
 

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