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Sturm Graz geht am Sonntag mit breiter Brust in das Pack-Derby gegen den WAC.

Vier Ligasiege in Folge, in der Europa League ein 2:2 bei Lazio Rom - Sturm Graz erwartet den Wolfsberger AC am Sonntag (14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) mit viel Selbstvertrauen. Zwei Punkte fehlen den zweitplatzierten Steirern vor der 12. Runde der Fußball-Bundesliga auf Leader Salzburg, ein neuerlicher "Dreier" könnte Stefan Hierländer und Co. sogar an die Spitze bringen. Der WAC muss sich nach dem Rückschlag gegen Ried hingegen wieder erholen.

So schön der Punktgewinn in Rom für Sturm auch war, die Partie nagte an den Kräften. "Es war ein extrem intensives Spiel, weil dich eine Mannschaft wie Lazio selbst in Unterzahl fordert - im Kopf wie physisch", gab Trainer Christian Ilzer zu bedenken. "Es ist in allen Bereichen eine große Müdigkeit da. Problematisch ist die Müdigkeit, die im Kopf entsteht. Die Spieler können nach dem ganzen Adrenalin kaum schlafen in der Nacht. Wir haben dann noch gegessen im Hotel, sind nicht vor zwei, drei Uhr ins Bett."

Der Steirer wird seine Truppe nach der Matchaufarbeitung am Freitag und einem kurzen Training am Samstag wohl etwas rotieren, Verteidiger Gregory Wüthrich war nach seinem Fall auf die Schulter zumindest am Freitag fraglich. Der Doppeltorschütze von Rom, der 19-jährige William Böving, könnte diesmal nicht in einer Jokerrolle, sondern wieder von Beginn an auflaufen. Das würde wohl auch seinen gleichaltrigen dänischen Landsmann Rasmus Höjlund freuen. Der im August von Sturm zu Atalanta Bergamo gewechselte ehemalige Clubkollege bei Kopenhagen hat Böving zufolge sein Kommen angekündigt.

Grazer mit Horrorserie vor eigenen Fans gegen Wolfsberg

Ins Auge sticht die schwarze Heimserie von Sturm gegen den WAC. In den jüngsten sieben Partien in Graz - stets in der Liga - kassierten die Hausherren jedes Mal eine Niederlage. Das Torverhältnis von 4:18 ist ebenso deutlich. Zum Auftakt der laufenden Saison trennten sich die Kontrahenten in Wolfsberg mit einem 1:1.

1:2 unterlagen die Wolfsberger zuletzt zuhause Schlusslicht Ried, nur optisch hatte man dabei mehr vom Spiel. Im letzten Drittel des Spielfelds herrschte vor allem Ideen- und Harmlosigkeit. "Das Überraschende war, dass wir in den fünf Spielen davor jedes Mal drei Tore erzielt haben, gegen Ried aber so gut wie keinen Torschuss hatten", meinte Trainer Robin Dutt. "Aber es kann halt nicht immer alles kommen. Die Leistungsspanne zwischen Letztem und Zweitem ist relativ eng, und wenn die Tagesform nicht stimmt, dann verliert der WAC gegen Ried oder der LASK gegen Hartberg."

Gegen die Grazer wartet im Vergleich zu den tief stehenden Riedern ein ganz anderes Spiel auf die Kärntner. Dutt, dessen Truppe im ersten Saisonduell zuhause ein 1:1 ergatterte, ist sich dessen bewusst. Der Auftritt der "Blackys" bei Lazio rang ihm viel Respekt ab. "Gegen Lazio zweimal als österreichische Mannschaft unentschieden zu spielen, da muss man dem Kollegen Ilzer ein Kompliment machen." Dutt muss bei Sturm einen Stammspieler vorgeben: Rechtsaußen Adis Jasic zog sich gegen Ried einen Riss des Syndesmosebands im linken Sprunggelenk zu und fällt bis Ende des Jahres aus.
 

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