Innviertler vor Duell mit Wölfen in der Krise

WAC will Ried-Coach Heinle abschießen

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Dunkle Wolken ziehen in Ried auf: Coach Christian Heinle steht vor dem Aus, bei einer Niederlage gegen den WAC könnte es sein letztes Spiel auf der Bank der Innviertler sein.

Für Ried-Trainer Christian Heinle geht es am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) beim Wolfsberger AC um seinen Job. Nach zehn Runden sind die Innviertler mit nur fünf Punkten abgeschlagenes Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga, zum Abschluss der Hinrunde soll beim WAC die Trendwende erfolgen. Heinles Trainersessel wackelt nach nur einem Punktgewinn in den vergangenen sieben Ligaspielen jedenfalls gewaltig, mit dem zuletzt gut aufgelegten WAC wartet zudem eine undankbare Aufgabe.

"Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen. Auch wenn es hart auf hart geht, wir müssen jetzt endlich punkten. Es muss dabei nicht alles schön sein", forderte SVR-Innenverteidiger Julian Turi. Im Kellerduell gegen Altach setzte es vergangenen Sonntag trotz 2:1-Führung noch eine Niederlage (2:3), dieser Nackenschlag soll nun aus den Köpfen. "Wir haben das Spiel aufgearbeitet, wir nehmen uns alle in die Pflicht", betonte Heinle.

Er sei im Sommer in Ried mit dem Ziel gestartet, nachhaltig erfolgreich zu werden. "Deswegen gingen wir von Beginn an den steinigeren Weg, mit vielen jungen Spielern, in dem Wissen, dass es länger dauern wird und es kurzfristig Widerstände und Rückschläge geben kann", sagte Heinle. "Es war bis dato ein schwieriger Herbst und es wird auch noch ein schwieriger Herbst bleiben."

Spieler stehen in der Pflicht

Der Coach hat von den Verantwortlichen im Innviertel eine Gnadenfrist von zumindest einem weiteren Spiel erhalten, dementsprechend motiviert fahren die Rieder ins Lavanttal. "Wir brennen alle für das Spiel gegen den WAC und wollen dort unbedingt punkten, auch wenn sich der WAC in einer sehr guten Verfassung befindet", sagte Heinle. Turi ergänzte: "Wir müssen als Mannschaft kompakt auftreten und unser Ding endlich durchziehen. Dann können wir auch beim WAC Punkte mitnehmen."

Die Wolfsberger haben zuletzt allerdings kaum Punkte abgegeben, drei 3:1-Siege in Serie gefeiert. Nach einem schwachen Saisonstart ist die Truppe von Trainer Robin Dutt mittlerweile auf Platz vier geklettert, gegen die kriselnden Rieder geht es um die Fortsetzung der Erfolgsserie. "Wir sind grundsätzlich schon gut drauf", sagte Dutt, betonte aber: "Die letzten Spiele haben sich erst tief in der zweiten Halbzeit entschieden. Das wird auch gegen Ried so sein. Hoffentlich mit dem besseren Ende für uns."

Dutt kann am Sonntag wieder auf den zuletzt erkrankten Dominik Baumgartner zurückgreifen, der Innenverteidiger trainierte am Freitag voll mit. Mit der Krise bei den Riedern will sich der deutsche Coach nicht groß beschäftigen. "Wir werden versuchen, weiter sehr offensiv zu spielen und Druck zu machen", kündigte Dutt an. Wie Ried reagieren werde, sei schwierig zu sagen. "Sie sind auf der Suche nach ihren Leistungen und verändern laufend Dinge." Schlaflose Nächte wird Dutt deshalb aber keine haben: "Mein Schlaf ist nicht vom Ergebnis abhängig", sagte er.
 

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