4:0 gegen BW Linz

Wiener Veilchen blühen mit Triple-Held Gruber auf

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Neustart für die Austria! Nach verkorkstem Saisonstart blühen die Veilchen mit dem 4:0 gegen Aufsteiger Blau-Weiß-Linz wieder auf. Andreas Gruber ist der Triplepack-Held, Trainer Michael Wimmer wurde belohnt.

Nach dem ersten Triplepack seiner Profikarriere war Andreas Gruber auch nach Schlusspfiff gefordert. Den Matchball sicherte sich Austrias im Finish ausgewechselter Matchwinner aber ohne Probleme. Der bereits bei sieben Saisontoren haltende 28-Jährige machte beim 4:0 der Wiener gegen Blau-Weiß Linz am Samstag den berühmten Unterschied aus. Die Austria geht zwar nur als Neunter der Tabelle, aber mit dem Gefühl des Siegers in die Länderspielpause.

Das erkämpfte 0:0 gegen Rapid, nun der erste Heimsieg: Es soll ein Neustart einer bisher verkorksten Saison sein. Trainer Michael Wimmer freute sich über einen "rundum gelungenen Tag" und erkannte Fortschritte. "Heute hat man gesehen, dass das, was wir spielen wollen, funktioniert. Dass wir Tore machen können, dass wir konzentriert verteidigen können. Ich würde mir wünschen, dass die Jungs die Energie mitnehmen die 14 Tage." Dann steht zum Abschluss der Hinrunde das Auswärtsspiel bei der WSG Tirol am Programm.

Triple-Held Gruber: Ball bekommt Ehrenplatz

 "Hoffentlich geht es so weiter", sagte auch Gruber. Der Flügelstürmer wollte nach seiner Gala die persönliche Ausbeute nicht wirklich hervorheben. "Es passiert nicht so oft in der Bundesliga, vor allem als Flügelspieler. Aber da gehört auch die Mannschaftsleistung dazu", wurde der Steirer nicht müde zu betonen. Vor allem Dominik Fitz ist ein verlässlicher Assistgeber, wie er auch zweimal gegen Blau-Weiß bewies. Mit dem Spielmacher der Austria verbindet Gruber eine Fahrgemeinschaft. Der Ball bekommt zu Hause jedenfalls einen Ehrenplatz in der Vitrine. An seinen bisher einzigen Triplepack konnte sich Gruber schließlich noch erinnern. Im Mai 2014 traf er ebenfalls dreimal für Sturm Graz II. Für den SV Mattersburg schrieb er in der Saison 2019/20 am Ende zwölf Tore an.

Austria-Trainer Wimmer hatte goldenes Händchen

Für die Austria hat der Angreifer nun sieben von zehn Saisontore in der Bundesliga erzielt. "Eiskalt" sei sein Schützling, erkannte Wimmer. "Er hat einen Lauf." Der Deutsche scherzte mit Blick auf die Torschützenliste, die Gruber am Samstagabend als Nummer eins auswies: "Sind wir jetzt wo Tabellenführer, auch nicht schlecht." Er selbst durfte sich neben dem Sieg auch über andere Dinge freuen. Seine Personalentscheidungen gingen auf: Marvin Potzmann und Aleksandar Jukic bildeten im Mittelfeld ein starkes Gespann. Der von Hoffenheim geliehene Fisnik Asllani schrieb außerdem erstmals in der Liga an. Der 21-Jährige ließ aufblitzen, dass er in die Rolle des gesuchten Zielspielers im Sturmzentrum wachsen könnte.

Was Wimmer in schwierigen Zeiten als Cheftrainer ebenfalls Zuversicht gab, war die Unterstützung der Anhängerschaft. "Michi Wimmer einer von uns" hieß es in der ersten Halbzeit auf einem Transparent in der violetten Fankurve. "Es ist schon ein fantastisches Gefühl, das einem auch nahe geht. Es ist nicht selbstverständlich, wenn man nach neun Spielen sechs Punkte hat. Ich glaube, sie merken, dass ich alles, was ich habe, investiere, um der Austria zu helfen. Dass ich alles reinhaue."

Blau-Weiß-Serie gerissen

Für Blau-Weiß endete derweilen eine Serie von vier Runden ohne Niederlage. Ausgerechnet als der Aufsteiger aufkam, sorgte Gruber mit seinem Doppelschlag binnen zwei Minuten für den Dämpfer. Trainer Gerald Scheiblehner fehlte grundlegend die "Power" im Spiel seiner Elf. "Es schaut am Ende klar aus. Aber wir waren schon mutig. Es geht auch um Qualität, und da darf man sich vom Tabellenplatz nicht täuschen lassen", meinte er mit Blick auf den Gegner. Aus dem Konzept soll das deutliche Resultat den nun auf Platz zehn liegenden Neuling aber nicht bringen. "Wir können damit umgehen, wissen schon, wo wir ansetzen müssen", betonte Scheiblehner.
 

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