Stadt geniert sich für historische Pleite und "feuert" den Fußballverein.
Das 2:42 des SC Mödling gegen Unterwaltersdorf hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Negativ-Schlagzeilen, die der Stadtgemeinde gar nicht schmeckten. Also wurden dem Verein einfach die Trainingszeiten am Fußballplatz gestrichen, wie der Obmann des nun heimatlosen Vereins, Michael Kanyka, gegenüber der NÖN zu Protokoll gibt. "Deshalb müssen wir mit der Kampfmannschaft und der Reserve aufhören."
Sportstadtrat Robert Mayer bestätigt dies dem Regionalblatt: "Nach dem 2:42 war die Stadt Mödling dazu veranlasst, etwas zu unternehmen. Es steht ja auch der Name der Stadt im Vereinsnamen. Der SC sollte ein Aushängeschild sein. Wenn sogar in Südamerika über den SC Mödling und somit auch über die Stadt gelacht wird, sind wir angehalten, Akzente zu setzen." Zudem war das 2:42 nicht die erste Mega-Pleite, schon zuvor hatte man im zweistelligen Bereich verloren, in der Meisterschaft war man in den letzten Jahren zumeist chancenlos am letzten Platz herumgekrebst.
Strafe auf Zeit
Vorerst ist die "Strafmaßnahme" für ein Jahr angesetzt. Damit ab Sommer 2016 wieder gekickt werden kann, muss es laut des Sportstadtrats aber einige Änderungen geben: "So leid es mir tut, zu diesem Team kann man sich nicht bekennen. Meine Tür steht offen, wenn es ein entsprechendes Konzept gibt. Wenn die öffentliche Hand so viel investiert, möchte sie auch etwas davon haben. Außer den weltweiten Lachern..."