Nur zwei Tage nach den schweren Ausschreitungen beim Wiener Derby zwischen Rapid und Austria kam es erneut zu einem Großeinsatz der Polizei. Diesmal eskalierte die Situation beim brisanten Regionalliga-Ost-Duell zwischen dem FC Mauerwerk und dem Wiener Sport-Club.
Ein "eigentlich" spannendes und umkämpftes Spiel in der 7. Runde der Regionalliga Ost zwischen dem FC Mauerwerk und dem Wiener Sport-Club endete mit einem knappen 3:2-Sieg für die Gäste aus Hernals. Doch nach dem Schlusspfiff rückte das Sportliche in den Hintergrund: Ein massiver Polizei-Großeinsatz wurde erforderlich, als es zu einer massiven Rudelbildung kam, die schnell eskalierte.
»Wurden wie Freiwild behandelt«
Laut der Polizei stürmte eine Gruppe von Mauerwerk-Fans gemeinsam mit Mitgliedern des Sicherheitsdienstes das Spielfeld, griff die Spieler des Wiener Sport-Clubs an, beschimpfte sie und versperrte ihnen den Weg zur Kabine. In einer raschen Reaktion setzte die Polizei ein großes Aufgebot von 50 Beamten ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Polizeikräfte des Stadtpolizeikommandos Simmering sowie Einheiten der Bereitschaftspolizei und der Einsatzeinheit Wien begleiteten die Spieler aus Hernals sicher zu ihrer Kabine und anschließend aus dem Stadion. „Einige der renitenten Anwesenden wurden abgemahnt“, berichtete ein Polizeisprecher. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
David Krapf-Günther, Sektionsleiter und Vizepräsident des Sport-Clubs, äußerte sich schockiert über die Vorfälle: „Das waren unglaubliche Szenen, die sich da abgespielt haben – wir wurden wie Freiwild behandelt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir waren uns lange nicht sicher, ob wir sicher nach Hause kommen – Gott sei Dank hat die Polizei schnell und effektiv reagiert.“