Die Stimmung ist bereits am Kochen, weil der Erzfeind Rapid im Austria-Stadion im Cup-Finale gegen Salzburg spielen soll.
Wien. "Kraetschmer, du geldgeiles Hurnkind", schreiben Austria-Fans auf einem Spruchband auf einer Brücke über der A23 (Südosttangente). Das Transparent sorgt für Aufsehen. In violetten Kreisen ist die Stimmung etwa gleich aufgeheizt wie bei den Rapid-Anhängern. Der Grund des Ärgers auf beiden Seiten: Das ÖFB-Cup-Finale zwischen Rapid und Salzburg wird in der Heimstätte der Austria Wien ausgetragen. Das bekräftigte der ÖFB erneut. Bei den beiden Clubführungen, der Wiener Erzfeinden – den Violetten und den Grün-Weißen – herrscht Angst vor Ausschreitungen und Tumulten.
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Rapid weiter gegen Cup-Finale im Austria-Stadion
Die Austria will Rapid nicht im Stadion und umgekehrt. Jetzt reagieren die Violetten Fans. Sie haben offenbar den Schuldigen, aus ihrer Sicht ausfindig gemacht und sagen ihrem Clubvorstand Kraetschmer, was sie von der Stadion-Entscheidung halten:
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Rapid weiter gegen Cup-Finale im Austria-Stadion
Die Stadionfrage um das ÖFB-Cupfinale sorgt weiterhin für Brisanz. Obwohl der Verband entschieden hat, das Finale in der Generali Arena in Wien, der Heimstätte der Austria, auszutragen – so wie der Vertrag es vorsieht – ist Rapid weiterhin gegen das Endspiel beim Erzrivalen.
Am Donnerstag "bettelte" Präsident Michael Krammer nach dem Cup-Aufstieg gegen den LASK noch vergebens um eine Verlegung. Die Angst vor möglichen Randale und Tumulten ist groß. Außerdem wolle Krammer ausweichen, um auch mehreren Fans die Chance zu geben, das Spiel live zu sehen.
Jetzt legt Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek in einem Medienbericht nach: Rapid habe die Entscheidung des ÖFB schon im Herbst kritisiert und das mehrmals wiederholt, so Peschek. Klagenfurt habe sich bewährt. Die Grün-Weißen plädieren für ein neutrales Stadion, jetzt den Prater. Im Sinne der Aufwertung des Bewerbes, solle man möglichst vielen Fans die Chance bieten, für ein Fußball-Fest zu sorgen.
Red Bull Salzburg hingegen beteiligt sich nicht an den Diskussionen und nimmt die Entscheidung des Verbandes zur Kenntnis.