Hoffen auf friedliches Fussballfest

Klagenfurt rüstet sich für Cup-Finale

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In Klagenfurt laufen die Vorbereitungen auf das Cup-Finale auf Hochtouren.

Das ausverkaufte Duell zwischen Rapid und Sturm Graz am Sonntagabend (ab 20.30 Uhr im Sport24-Liveticker) ist das fantechnisch brisanteste in der Geschichte der Pokal-Endspiele am Wörthersee. Beide Clubs werden mit mehr als 10.000 Anhängern im Stadion vertreten sein, bei der Polizei hofft man auf ein friedliches und stimmungsvolles Fußballfest. Der Sicherheitsaspekt wird groß geschrieben.

Mehrere Hundert Polizisten auch aus anderen Bundesländern werden in Klagenfurt zusammengezogen, Einsatzeinheiten werden im Dienst sein, szenekundige Beamte, Diensthunde, das Einsatzkommando Cobra und die Verkehrspolizei. "In erster Linie wollen wir ein Verkehrschaos verhindern", sagte Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg zur APA.

Grazer verzichten auf Fanmarsch

Bis 16.00 Uhr steht vorerst der Autofreie Tag auf dem Programm, bei dem die Straße rund um den Wörthersee nur den Spaziergängern, Radfahrern und Skatern gehören. Danach wird es schnell gehen. Die Anreise der Fans aus Wien und Graz soll dirigiert werden. Die Exekutive geht davon aus, dass der Zustrom am frühen Nachmittag beginnt. Während die Sturm-Fans über Klagenfurt-Ost und den Südring, die Rosentaler Straße, Maximilianstraße und Siebenhügelstraße anreisen bzw. den Messeparkplatz nutzen sollen, werden die Rapid-Fans gebeten, die Wörthersee-Autobahnabfahrt zu nehmen.

Die Fans der Grünweißen treffen sich um 16.00 Uhr bei Minimundus zum gemeinsamen Fanmarsch zur Arena. 2019, als Rapid in Klagenfurt zuletzt im Cup-Finale (0:2 gegen Salzburg) stand, hatten sich allein daran rund 3.500 Personen beteiligt. Weniger werden es am Sonntag eher nicht sein. Die Finalisten bekamen jeweils 12.000 Tickets als Club-Kontingent, die in erster Linie an Mitglieder und Abonnenten gingen. In Graz campierten Fans in der Vorwoche vor dem Stadion in Liebenau, um noch eine der rund 1.000 übrig gebliebenen Karten zu ergattern.

Im Bereich des Klagenfurter Stadions ist die Südseite für die Rapidler vorgesehen, die Nordseite für die Sturm-Fans, die sich ab Mittag in Klagenfurt sammeln. Ein gemeinsamer Marsch zum Stadion ist bei den Steirern nicht geplant. An die Anrainer der Routen zur Arena sowie im Bereich des Stadions hat die Polizei jedenfalls diese Woche Warnungen verteilt. Autos sollen nach Möglichkeit in Garagen oder andernorts geparkt, andere Dinge wie Blumentöpfe besser sicher verwahrt werden.

Klagenfurter Routine mit Endspielen

"Wir hoffen auf ein friedliches und stimmungsvolles Fußballspiel", stellte Dullnigg aber grundlegend klar. Eine gewisse Routine hat sich in Klagenfurt schon eingestellt. Es ist schon die elfte Auflage eines Cup-Endspiels, die in der EM-Arena von 2008 über die Bühne geht. Seit 2014 steigt das Endspiel dort durchgehend. Im Vorjahr fanden sich bei Salzburgs Triumph über Ried jedoch keine 8.000 Besucher ein. Über 27.000 waren es 2018, als Sturm den Titel gegen Salzburg holte. Rapids Niederlage 2019 sahen etwas über 24.000 Fans. Die 28 Black Arena bietet für knapp 30.000 Zuschauer Platz.

Freuen durfte sich die Hotellerie. Sowohl Appartements als auch Hotels oder Pensionen in Klagenfurt und Umgebung sind am Spieltag komplett ausgebucht. An die neutralen Fans gingen in Summe 6.000 Karten (ohne VIP-Tickets). Diese waren nach Start der Verkaufsphase schon nach wenigen Minuten nicht mehr verfügbar und tauchten fast umgehend auf diversen Online-Plattformen auf. Auf Viagogo war Donnerstagmittag die günstigste Karte um 177 Euro zu haben, die teuerste zentral im unteren Rang um nicht weniger als 458 Euro.

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