Bundesligist drehte gegen Lokalrivalen Austria 13 in der Schlussphase auf.
Die Wiener Austria hat sich am Sonntag in der ersten Runde des ÖFB-Cups im kleinen Stadtderby gegen Austria 13 keine Blöße gegeben. Die "Veilchen" siegten am Sportclub-Platz in Dornbach vor 2.150 Zuschauern 4:0 (1:0) und ließen dabei nie Zweifel über den Aufstieg aufkommen. Die Tore erzielten Kevin Friesenbichler (12.) Alon Turgeman (71.) Uros Matic (85.) und Kapitän Alexander Grünwald (93.).
Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine nahmen die Violetten bei schlechten Rasenverhältnissen von Beginn an das Heft in die Hand. Friesenbichler verwertete schon in der zwölften Spielminute eine optimale Hereingabe von Turgeman trocken und brachte den Bundesligisten damit früh auf die Siegerstraße. Wenige Augenblicke davor hatte Grünwald nur knapp am Tor vorbeigeschossen.
Der haushohe Favorit behielt auch danach stets die Kontrolle über die Partie, der Underdog konnte hingegen in der Offensive kaum Nadelstiche setzen. Ballgewinne konnten nicht verwertet werden, nachdem zu wenige Spieler in den Angriff mitkamen. "Das Tempo ist viel höher als in unserer Liga", schilderte Austria-13-Kapitän Michael Pechar im ORF-Interview den größten Unterschied.
Tempo erhöhte sich gegen Ende der Partie nochmal
Gegen Ende der Partie erhöhte der Bundesligist noch einmal das Tempo. Für die Vorentscheidung sorgte Turgeman mit dem Treffer zum 2:0 nach Grünwald-Assist (71.). In der 85. Spielminute stellte Matic mit einem verwerteten Elfmeter auf 3:0. Lucas Venuto war zuvor im Strafraum zu Fall gebracht worden. Den Schlusspunkte setzte Grünwald mit einem direkt verwandelten Freistoß (93.).
"Veilchen"-Trainer Thomas Letsch war vor allem mit der zweiten Hälfte zufrieden. "Der Gegner stand sehr tief, damit haben wir gerechnet. Die zweite Halbzeit fand ich viel besser", konstatierte der 49-Jährige. Auch Torschütze Friesenbichler war über die geschaffte Pflichthürde erfreut: "Wir haben das gut rübergebracht und sind froh, dass wir das 4:0 gewonnen haben. Test war es keiner."
Austria 13 hatte sich mit dem Gewinn des Toto-Cups für die erst dritte Teilnahme am ÖFB-Cup qualifiziert. Im Finale hatte der von Michael Keller trainierte Stadtligist die Wiener Viktoria 4:3 besiegt. Als Spieler hatte der Coach 1984 mit Rapid und 1991 mit Stockerau zweimal den Cup gewonnen. Den Klassenunterschied versuchte Keller taktisch mit ausschließlichem Fokus auf die Defensive wettzumachen: "Gegen richtig gute Mannschaften kann man lernen, wie man richtig verteidigt."