Vom Waldstadion ins ''Waldstadion''

Lässt es Hinti beim Heimdebüt krachen?

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Am Freitag empfängt Sirnitz mit dem neuen Stürmerstar St. Michael. Beim Heimdebüt von Martin Hinteregger muss sich Sirnitz auf einen Mega-Ansturm gefasst machen.

500 Zuschauer haben am Sportplatz Sirnitz Platz. Manche Einheimische nennen die idyllische Anlage im Gurktal „Waldstadion“ – wie „Hintis“ berühmte Wirkungsstätte in Frankfurt, wo 51.500 Fans Platz finden. Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die 294-Seelen-Gemeinde am Freitag erwartet, gab es letzte Woche bei Hinter­eggers Sirnitz-Debüt beim Auswärtsspiel in St. Veit.
1.500 Fans hatten sich in die Jacques-Lemans-Arena gedrängt, um Hintereggers ersten Auftritt als Amateur in der Unterliga (fünfte Spielklasse) live zu erleben. Und hatten den ÖFB-Teamverteidiger in seiner neuen Rolle als Stürmer bewundert. Immerhin ließ der 29-Jährige seine Qualitäten mit einem Stangenschuss aufblitzen. Dass es am Ende nur zu einem 0:3 reichte, trug er mit Fassung: „Wir haben gegen einen zu guten Gegner gespielt. Trotzdem hat es mega Spaß gemacht.“ Der ehemalige Frankfurt-Legionär blickte noch einmal Richtung Tribüne, wo eine Kinderschar auf Selfies und ­Autogramme wartete, und meinte: „Alle hier haben eine Megafreud’. Deswegen bin ich auch hierher zurückgekommen.“

"Hab in der letzten Zeit gelebt wie ein Rentner"

Und wie will „Hinti“ sein erstes Heimspiel angehen? „Mit der gleichen Freude, ohne Erwartungshaltung, ohne Druck.“ Sein Wohlfühllevel (Skala von 1 bis 10) bezeichnet der Europa-League-Champion 2021/22 mit „10+“, fügt aber gleich hinzu, was noch besser werden könnte: „Ich muss noch ein bissel fitter werden, dann wird es auch mit den Toren klappen.“
Denn nach überstandener Oberschenkelverletzung (Muskeleinriss) steht er erst „bei etwa 20 Prozent“. Der langjährige Profifußballer gibt zu: „Ich hab in der letzten Zeit gelebt wie ein Rentner und vielleicht zwei Mal trainiert. Aber das wird sich in den nächsten Wochen ändern.“

SGA-Trainer Flo Oberrisser hat sich vorgenommen, „Hinti mehr ins Spiel zu integrieren“. Er will „schauen, dass er öfter angespielt wird“. Dann sollte dem ersten Torjubel des neuen Publikumslieblings nichts entgegenstehen.

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