Dejan Nesovic vom SC/ESV Parndorf schaltete einen Anwalt ein
Ein wegen Spielmanipulationsverdacht vom Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) vorläufig suspendierter Fußballer klagt in der Causa den Verband. Das gab der zuletzt für den SC/ESV Parndorf aktive Dejan Nesovic am Donnerstag via OTS-Aussendung bekannt. Er will damit gegen seine Suspendierung vorgehen. Zudem beantragte der 27-jährige Österreicher über seinen Anwalt die Erlassung einer einstweiligen Verfügung gegen den ÖFB.
Der Fußballverband bestätigte gegenüber der APA, dass von einem Spieler Rechtsmittel ergriffen wurde. Näher wollte man beim ÖFB aber nicht auf die Angelegenheit eingehen.
Suspendierung
Nesovic, der auch Zweitligaerfahrung vorweisen kann, war mit Beschluss des ÖFB-Komitees für Cup-Bewerbe vom 4. März als einer von neun Akteuren für sämtliche Funktionen im Fußball vorläufig suspendiert worden. Grund für diese Maßnahme war das Bestehen des Tatverdachts der Beteiligung am Wettskandal im Rahmen der Regionalliga Ost, des ÖFB-Cups sowie des Burgenlandcups. Nesovic hatte damals in einem Medieninterview die Manipulationsvorwürfe zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert.
Das Bundeskriminalamt hatte im November 2021 aufgrund des Verdachts auf Spielmanipulation Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Zusammenhang mit Spielen der 3. Leistungsstufe vorgenommen. Die Ermittlungen waren ein Resultat der intensiven Kooperation von Beamten des Bundeskriminalamtes, Experten der Firma Sportradar und des Play Fair Code sowie dem ÖFB. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich hatte im März von einem "wichtigen Schritt" im Kampf gegen Spielmanipulationen gesprochen.