Erste Liga

Austria Salzburg droht Lizenzentzug

Teilen

Erste-Liga-Club hat kein Stadion, das für Risikospiele zugelassen ist.

Der Senat 5, der Lizenzausschuss der Fußball-Bundesliga, hat ein Verfahren gegen den Erste-Liga-Club SV Austria Salzburg eingeleitet. Die vom Club genannten Stadien - die Heimstätte in Maxglan sowie das Ausweichstadion in Schwanenstadt - "sind nicht für Spiele zugelassen, die (seitens der zuständigen Behörden) als 'Risikospiele' eingestuft werden", hieß es in einer Liga-Aussendung am Freitag.

Droht sogar Lizenzentzug?
Davon betroffen sind die Matches gegen LASK Linz und gegen Wacker Innsbruck. Am 28. August mussten die Salzburger deshalb die Tiroler zu einem "Geisterspiel" in Schwanenstadt empfangen. Das aufgrund von Sicherheitsbedenken ohne Zuschauer ausgetragene Pflichtspiel brachte einen 4:3-Erfolg der Innsbrucker.

"Somit erfüllt SV Austria Salzburg derzeit nicht jenes Lizenzkriterium (7.4.1 Stadion), wonach die uneingeschränkte Verfügbarkeit eines für sämtliche Spiele der Sky Go Ersten Liga zugelassenen Stadions nachzuweisen ist. Der Strafrahmen bei Nichterfüllung von Lizenzkriterien reicht von einer Verwarnung über Geldstrafen bis hin zu einem Punkteabzug oder Lizenzentzug", teilte die Bundesliga mit. Mit einer Entscheidung in diesem Verfahren sei "Anfang Oktober" zu rechnen.

Hoffen auf Red Bull
Salzburg-Sportdirektor Gerhard Stöger ist bemüht, eine rasche Lösung zu finden, auch weil die erste Heimpartie gegen den LASK bereits am 23. Oktober auf dem Programm steht und nicht wieder ohne Zuschauer ausgetragen werden soll. "Geisterspiele treffen uns im wirtschaftlichen Bereich, gegen Wacker Innsbruck ist uns dadurch ein sechsstelliger Betrag abhandengekommen", erklärte Stöger im Gespräch mit der APA.

"Wir haben alles versucht, es gar nicht soweit kommen zu lassen, und im Zuge der Lizenzierung viele Stadien kontaktiert. Wir können uns diesbezüglich wenig bis gar nichts vorwerfen, aber leider sind wir nicht fündig geworden", sagte Stöger. "Wir sind nun auf Fremdhilfe angewiesen. Es laufen Gespräche, das Stadion in Wals-Siezenheim für die drei Spiele zu bekommen."

Damit liegt das Schicksal von Austria Salzburg nun ausgerechnet in den Händen des Lokalrivalen Red Bull Salzburg, der am 24. Oktober in der Heim-Arena in Wals-Siezenheim gegen die SV Ried spielt. Stöger hofft, dass "persönliche Befindlichkeiten" hintangestellt werden und eine Lösung gefunden wird, denn "es sollte nicht sein, dass am Ende der Fußballsport als Verlierer dasteht".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.