In der vierten Runde der ADMIRAL 2. Liga treffen im Topspiel mit dem FC Blau-Weiß Linz und dem GAK zwei Titelaspiranten aufeinander. Beide Teams haben allerdings mit Anlaufschwierigkeiten in die neue Saison zu kämpfen.
Die ADMIRAL 2. Liga startet am Freitag in die vierte Runde. Der noch ungeschlagene Aufsteiger Vienna gastiert bei den Jungbullen in Liefering. Der überraschende Tabellenführer aus Horn möchte seine Position beim Schlusslicht in Dornbirn behaupten. Die zwei Titelmitfavoriten FC Blau-Weiß Linz und der GAK, die beide noch den Erwartungen hinterherhinken, treffen am Freitag um 20.30 Uhr (ORF Sport+) aufeinander.
Vienna will weiterhin vorne mitmischen
Über acht Jahre liegt das letzte Duell der beiden Teams schon zurück. Damals siegte der FC Liefering mit 2:1. Das war aber auch der einzige Sieg der Salzburger. Ansonsten behielt die Vienna zwei Mal die Oberhand und einmal endete das Spiel mit einem Unentschieden. Jetzt sind die Karten natürlich neu gemischt. Die Vienna ist als Aufsteiger sensationell in die neue Saison gestartet. Die Jungbullen stehen mit je einem Sieg, Unentschieden und Niederlage mit vier Punkten auf Rang Sieben. Cheftrainer Alexander Zellhofer im Vorfeld der Partie: „Mit dem Start in die neue Saison können wir natürlich sehr zufrieden sein. Mittlerweile sind wir angekommen in der 2. Liga. Die Entwicklung stimmt, jetzt gilt es weiter an uns zu arbeiten. In der Liga kann jeder jeden schlagen, deshalb müssen wir auch gegen Liefering wieder die Grundtugenden an den Tag legen, um zählbares aus Salzburg mitzunehmen.“
Liefering musste vergangene Woche die erste Niederlage gegen den GAK einstecken. Die Vienna konnte im Spitzenspiel gegen St. Pölten einen Punkt daheim erobern.
Tabellenletzter gegen Tabellenführer
Erster gegen Letzter: Klarer könnte die Ausgangslage vor dem Spiel am Freitag (18.10 Uhr/ORF Sport+) nicht sein. Während der Spitzenreiter aus Horn mit der vollen Punkteausbeute von der Tabellenspitze strahlt, stehen die Vorarlberger mit Cheftrainer Thomas Janeschitz noch mit leeren Händen da.
Der Favorit ist von der Tabellensituation her unumstritten. Betrachtet man jedoch die Bilanz der Horner in Dornbirn, kann man nicht von einem Sieg ausgehen. In der 2. Liga konnten die Waldviertler noch keinen vollen Erfolg aus dem Ländle heimfahren.
FAC brennt auf Revanche gegen Steyr
Vorwärts Steyr beendete letzte Saison den fulminanten Lauf der Floridsdorfer von 15 ungeschlagenen Partien. Mit der 1:0-Niederlage gegen die Oberösterreicher rückte der Aufstieg in die Bundesliga für die Wiener in weite Ferne. Für die Vorwärts ist der FAC etwas wie eine Art Lieblingsgegner. In acht Begegnungen in der 2. Liga verloren die Steyrer lediglich einmal.
Beide Teams konnten zuletzt siegen. Während die Herren von Trainer Daniel Madlener einen 2:1-Zittersieg beim Tabellenletzten Dornbirn feierten, schossen die Floridsdorfer den SV Lafnitz auswärts mit 4:0 ab. Dort traf der Ex-Steyrer Christopher Kröhn bei seinem ersten Auftritt in Blau-Weiß gleich doppelt als Joker: „Das Spiel ist natürlich etwas Besonderes für mich, denn Vorwärts Steyr ist meine erste Station im Profifußball gewesen und ich hatte in Steyr eine kurze, aber schöne Zeit. Durch meine Leistungen dort konnte ich erst auf mich aufmerksam machen und so auch das Interesse vom FAC wecken.“ Am Freitag (18.10 Uhr/ORF Sport+) kann der Vizemeister der Vorsaison seine Bilanz gegen Steyr aufbessern.
St. Pöltner wollen ungeschlagen bleiben
Der SKN St. Pölten möchte am Freitag (18.10 Uhr/ORF Sport+) weiterhin ungeschlagen sein und seinen Erfolgslauf fortsetzen. Die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Helm hat letzte Runde gegen den Aufsteiger Vienna (1:1) den ersten Punkteverlust hinnehmen müssen. Nun sind die Wölfe aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt gegen Sturm II klarer Favorit. Der Einsatz von Kapitän Christan Ramsebner ist noch fraglich.
Für den Grazer Aufsteiger aus der Regionalliga Mitte steht in dieser Saison erst eine Niederlage zu Buche. Zum Auftakt verlor Sturm II gegen den SV Horn denkbar knapp mit 1:2. Mit dem Sieg gegen Lafnitz und dem Remis gegen Rapid II vergangene Woche sind die Steirer allerdings nicht zu unterschätzen.
Young Violets jagen ersten Saisonsieg
Am Freitag (18.10 Uhr/ORF Sport+) müssen die Young Violets Austria Wien in die Südstadt zum Absteiger Admira. Die Admira hat sich nach der Auftaktniederlage zum Saisonstart erfangen und konnte beim torreichen 4:3-Heimsieg gegen den GAK überzeugen. Zuletzt gab es im Niederösterreicher-Duell gegen Amstetten ein 1:1. Personell fehlen den Südstädtern Vladimir Nikolov (Sprunggelenksverletzung) und Jakob Schöller (Probleme im Oberschenkel). Admira-Coach Roberto Pätzold vor dem Spiel: „Die Young Violets hatten bisher drei enge Spiele. Sie haben dabei gezeigt, dass sie Tore machen können, aber auch anfällig sind. Wir wollen von der Intensität, Leidenschaft und offensiven Durchschlagskraft ein ähnlich gutes Spiel wie gegen den GAK machen und den zweiten Heimsieg einfahren.“
Die Young Violets stehen in dieser Spielzeit noch ohne Sieg da. Gegen Kapfenberg hatten die Männer von Trainer Harald Suchard das Spiel zunächst gedreht, mussten allerdings spät den Ausgleich hinnehmen. „Wir haben uns ein paar Spieler zur Brust genommen, sie verstanden unsere Kritik auch. Jetzt sind sie gefordert, sich das Vertrauen vom Trainerteam wieder zurück zu erarbeiten", so der Cheftrainer über seine Mannschaft. Die Jungveilchen stehen mit zwei Zählern noch auf Rang 13.
"Topspiel" zweier Titelaspiranten
Das Topspiel der vierten Runde am Freitag (20.30 Uhr/ORF Sport+), das aufgrund der Tabellenkonstellation gar keines ist, bilden der FC Blau-Weiß Linz und der GAK. Der Tabellen-Elfte aus Linz hat trotz der Vorschusslorbeeren und Königstransfer Ronivaldo (noch kein Ligator) erst drei Punkte auf dem Konto. Zuletzt mussten sich die Stahlstädter dem überraschenden Tabellenführer aus Horn sehr spät mit 1:2 geschlagen geben. Der Sportdirektor der Linzer Tino Wawra ist zuversichtlich: „Die Trainingsleistungen und auch die Körpersprache unter der Woche haben gezeigt, dass die Mannschaft nun endlich in der Saison angekommen ist. Wir haben zudem viele Einzelgespräche geführt und gehen zuversichtlich und voller Motivation in das Spitzenspiel.“
Der GAK ist mit Routinier Michael Liendl mit einem Punkt mehr schon auf Platz fünf zu finden und konnte zuletzt mit einem 1:0 gegen Angstgegner Liefering voll anschreiben. Verteidiger Felix Köchl zeigt sich im Vorfeld der Partie kämpferisch: "Wir wollen natürlich dranbleiben und in den Flow kommen, deswegen wollen wir gegen Blau-Weiß natürlich wieder gewinnen. Wir wissen, dass es eine starke Mannschaft ist, aber wir wissen auch was wir können und deswegen glaube ich, dass drei Punkte möglich sind."
Amstetten will an Spitze dranbleiben
Am Samstag (20 Uhr) muss der Tabellen-Vierte aus Amstetten nach Wien-Hütteldorf zu Rapid II (14. Platz, zwei Punkte). Beide Mannschaften mussten sich in der Vorwoche mit einem 1:1 begnügen. Die Niederösterreicher haben den ersten Punkteverlust gegen die Admira hinnehmen müssen und gehen als Favorit in das Spiel. Allerdings haben die Herren von Trainer Stefan Kulovits in vier Duellen in der 2. Liga gegen Amstetten lediglich eines verloren. „Leistungstechnisch hätten wir uns bislang den einen oder anderen Punkt mehr verdient, am Samstag haben wir die Chance dazu. Wir konzentrieren uns auf die Partie gegen Amstetten, wo wir sehr gute Erinnerungen an die Vorsaison haben“, so der Rapid-Trainer im Vorfeld der Partie.
Jochen Fallmann's Amstettner wollen allerdings den Anschluss an die Spitze nicht verlieren.
Steirer-Derby am Sonntag-Vormittag
Zur Sonntagsmatinee (10.30 Uhr, ORF Sport+) treffen im Steiermark-Derby die Kapfenberger SV und der SV Licht-Loidl Lafnitz aufeinander. Während die KSV1919 einen Last-Minute-Ausgleich in der Vorwoche gegen die Young Violets bejubeln dürfen, haben die Lafnitzer ein 0:4-Debakel gegen den FAC wegzustecken. In den bisherigen acht Ligaduellen der beiden Teams gab es je vier Siege auf beiden Seiten. Ein Favorit ist auch am Sonntag nicht auszumachen. Lafnitz steht mit drei Punkten auf Rang 12, die Kapfenberger sind mit einem Punkt Vorletzter.