Der Krisen-Club konnte eine sechsstellige Summe an die Gesundheitskasse überweisen.
Der finanzmarode FC Wacker Innsbruck hat einen kleinen Schritt in Richtung Rettung des Fußball-Vereins und auch seiner ausgegliederten GmbH gemacht. Der Montag war als nächster Schicksalstag ausgerufen, ein Insolvenzantrag wurde nach Ablauf einer Zahlungsfrist einer Rate bei der Gesundheitskasse (ÖGK) weder von dieser noch vom Club gestellt. Das Geld, Wacker-Sprecher Alexander Zorzi bestätigte am Dienstag gegenüber der APA eine sechsstellige Summe, dürfte geflossen sein.
Der Schuldenstand der Tiroler beläuft sich laut Zorzi auf insgesamt rund drei Millionen Euro - zwei in der für die Profiabteilung zuständigen GmbH und einer im Verein. Die drei Millionen Euro, die der deutsche Investor Thomas Kienle dem Club zugesichert hat, lassen weiter auf sich warten. Fließen sie noch, bedarf es auch bei der GmbH keiner Insolvenz. Der Zweitligist, der von der Bundesliga keine Zulassung für die kommende Saison erhalten hat, könnte dann in der kommenden Saison in der Regionalliga weiterspielen.
Wacker in der Regionalliga spielen
Im anderen Fall müsste ohne größere finanzielle Zuwendung eine Lösung gefunden werden, um zumindest den Verein zu retten. Auch dann könnte Wacker theoretisch in der Regionalliga weiterspielen. Im schlimmsten Fall ist aber eine Neugründung samt Einstieg in der untersten Spielklasse nötig. Bei den Innsbruckern wertete man die jüngsten Entwicklungen positiv. Die Forderungen der Krankenkasse überstanden zu haben könnte ein Indiz sein, "dass die Dinge ins Rollen kommen", sagte Zorzi.
Das abschließende Zweitliga-Heimspiel nächsten Sonntag (17.00 Uhr) gegen Schlusslicht FC Dornbirn sei laut Zorzi "definitiv gesichert" - selbst wenn das dringend benötigte Geld von Kienle bis dahin nicht angekommen sei. Vom als Wacker-Partner fungierenden Ordnerdienst gebe es die Zusage, die Kosten für die Begegnung im Notfall zu sponsern. "Das Spiel wird mit Zuschauern stattfinden", versicherte der Clubsprecher. Wird die Partie gespielt, wäre auch die Aufstiegsfrage in die Bundesliga endgültig zugunsten von Austria Lustenau geklärt.