Bundesliga

Gludovatz-Jubiläum in Wiener Neustadt

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Der Burgenländer sitzt zum 100. Mal auf der Trainerbank der "Wikinger".

Die SV Ried will ihrem Trainer zum Jubiläum einen Sieg schenken. Im 100. Spiel unter Paul Gludovatz gastiert der im Frühjahr strauchelnde Winterkönig in der 29. Runde am Sonntag (16.00 Uhr/live Sky und ORF eins) in Wiener Neustadt. Für die Innviertler steht in Niederösterreich aber vornehmlich nicht ihr Coach, sondern der Kampf um die Europacup-Startplätze im Mittelpunkt. Die siebentplatzierten Hausherren schicken sich nämlich an, die Gäste aus den Top-Rängen zu verdrängen.

Seit sieben Spielen sieglos
Sechs Zähler liegt der Vierte Ried acht Partien vor Saisonende hinter Spitzenreiter Austria, aber auch nur zwei vor Wr. Neustadt. Gelingt es dem Winterkönig erneut nicht, die nun schon sieben Spiele andauernde Sieglosigkeit abzustreifen, laufen die "Wikinger" Gefahr, am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Europa-Chance lebt
"Wir können einen Europacup-Platz erreichen, die Qualität ist da. Es ist noch alles drin. Jeder will einen Europacup-Platz", meinte Stefan Reiter. Rieds Manager ("Das liegt ihnen sicher noch im Magen") rief vor dem Spiel noch einmal das 5:0 der Innviertler im Stadion Wr. Neustadt im Herbst in Erinnerung - gleichbedeutend mit der höchsten Bundesliga-Niederlage der Magna-Elf. In dieser Saison setzte es für den SC in drei Spielen gegen Ried drei Pleiten bei einem Rieder Torverhältnis von 8:0. Jubilar Gludovatz wollte davon freilich nichts wissen.

"Die bisherigen drei Siege gegen Wiener Neustadt haben für mich keine Relevanz. Das war und ist vorbei", erklärte der 64-Jährige, dessen Bilanz nach 99 Partien bei 39 Siegen, 22 Remis und 38 Niederlagen steht. "Das hätte ich vorher nie gedacht, dass ich 100 Mal in der Bundesliga auf der Trainerbank sitzen werde. Es ist so gekommen, auch dank des Interesses eines Vereins und das taugt mir." Übernommen hatte Gludovatz die SV in der 2. Runde der Saison 2008/09, nachdem Georg Zellhofer kurz vor Saisonstart das Handtuch geworfen hatte.

Stachel vom 0:5 sitzt tief
Wr. Neustadt wird mit dem nach seiner Sperre wieder verfügbaren Kapitän Hannes Aigner jedenfalls alles versuchen, die schwarze Serie gegen die Rieder zu beenden. Warum es für die aktuell heimstärkste Mannschaft der Liga (8-4-2) ausgerechnet zu Hause gegen die Oberösterreicher so gar nicht geklappt hat, begründete Peter Schöttel einfach. "Da haben wir einen richtig schlechten Tag erwischt", meinte der SC-Coach, den das Ergebnis vom 21. August 2010 noch immer ärgert: "Da sitzt der Stachel bei mir immer noch tief. Und das werde ich auch den Spielern klar machen."

Hervor hob Schöttel auch, dass der Cup-Finalist der Vorsaison mit einem Sieg sowie den nötigen Resultaten in den übrigen Partien sogar bis auf Platz drei vorstoßen könnte. Dass der Gegner selbst nach dem Hoch im Herbst in ein kleines Formtief gerutscht ist, war auch dem Ex-Internationalen bewusst. "Ried hat nicht mehr dieses Spielglück. Sie spielen aber immer noch einen unangenehmen Fußball."

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