Teamspieler war beim 2:3 der Werder-Amateure gegen Stuttgart 90 Minuten im Einsatz: "Wir haben ein super Spiel gemacht".
Martin Harnik und die Amateure des SV Werder Bremen sind am Mittwochabend im deutschen Fußball-Cup-Achtelfinale gegen Meister VfB Stuttgart nur knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt. "Wir müssen nicht traurig sein. Der VfB war klarer Favorit und wir haben den deutschen Meister über weite Strecken mächtig unter Druck gesetzt. Es war ein Super-Spiel von uns", resümierte der ÖFB-Teamspieler nach der 2:3-Niederlage, allerdings mit dem Nachsatz: "Trotzdem schade, dass wir es nicht gepackt haben".
"Toller Fußballabend"
Lob kam auch von
Amateur-Coach Thomas Wolter, der erklärte: "Unser Ziel war es, den
Zuschauern einen tollen Fußballabend zu bieten, das ist uns gelungen". Es
sei Klasse gewesen, wie die Jungs nach dem 0:3 noch einmal zurückgekommen
sind. "Sie haben sich bravourös aus dem Wettbewerb verabschiedet", so der
44-jährige Wolter, der aber auch zugab: "Trotz aller Glückwünsche überwiegt
die Trauer und der Frust".
Meister schwer gefordert
Werders Regionalligateam kaufte dem
amtierenden Meister von Beginn an die Schneid ab und hätte durchaus in
Führung gehen können. "Uns hat die nötige Cleverness gefehlt, die Chancen
auch zu nutzen. Wir hätten das 1:0 machen müssen", meinte Harnik, für den
die starke Gegenwehr der Bremer nicht überraschend kam. "Schließlich hatten
wir ein Heimspiel und uns richtig viel vorgenommen". Überraschend seien
eigentlich nur die drei Gegentreffer innerhalb von 15 Minuten (Hattrick von
Mario Gomez) gewesen. "Da hat man gesehen, wer das Profi-Team ist", so der
20-Jährige, der bei den Verlierern durchspielte und die Vorarbeit zum 1:3
leiste.
Stuttgarts Sportdirektor Horst Heldt zollte der Leistung der Amateure ebenfalls Anerkennung. "Die Bremer haben eine richtig gute junge Mannschaft. Sie sind brutal gelaufen, haben eine Super-Leistung gebracht, da muss man auch einmal großen Respekt vor dem Gegner bekunden".