Verletzungssorgen

Hicke muss Abwehr umstellen

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Stranzl wird für die ÖFB-Spiele gegen Japan und Chile vielleicht fit. Schlimm erwischt hat es Markus Katzer: Er fällt für fünf Monate aus.

Österreichs Fußball-Teamchef Josef Hickersberger muss in den Testspielen am Freitag in Klagenfurt gegen Japan und am Dienstag in Wien gegen Chile seine Abwehr im Vergleich zum Tschechien-Match aufgrund von Verletzungen fast völlig neu formieren. "So wie es ausschaut, werde ich die Viererkette, die gegen Tschechien außer in den ersten sechs, sieben Minuten gut funktioniert hat, an drei Positionen umbauen müssen", sagte der Niederösterreicher.

Sicher fehlen werden Markus Katzer und Andreas Ibertsberger. Hinter dem Einsatz von Martin Stranzl steht noch ein Fragezeichen. Als Ersatz dürften Christian Fuchs, Joachim Standfest und Martin Hiden zum Zug kommen.

Fünf Monate Pause für Mecky Katzer
Der Verdacht hat sich bestätigt: Markus „Mecky“ Katzer zog sich am Sonntag bei der 0:1-Niederlage von Rapid in Graz gegen Sturm einen Kreuzbandriss zu. Das ergab die Untersuchung am Montag im Lorenz-Böhler-Krankenhaus. Der Teamspieler wird noch in dieser Woche operiert und fällt mindestens fünf Monate aus.Für den Links-Verteidiger wurde der Austrianer Ronald Gercaliu vom U21-Team ins Teamcamp nach Velden beordert, wo die ÖFB-Mannschaft am Montagvormittag das erste Training absolvierte. Einen EURO-Einsatz hält der Teamchef nur für Schwer möglich: "So etwas dauert sechs Monate, und bis er wieder in Form kommt und Spielpraxis hat, wird es sich wahrscheinlich nicht mehr ausgehen", befürchtete Hickersberger.

Stranzl könnte Auflaufen
Ibertsberger erlitt im Tschechien-Match einen Jochbeinbruch und fällt noch einige Wochen aus. Spartak-Legionär Stranzl erwischte es am Sonntag im Moskauer Stadtderby gegen ZSKA. Wie eine Magnetresonanz-Untersuchung am Montagnachmittag in Klagenfurt ergab, erlitt der Innnenverteidiger "nur" einen Einriss des vorderen Sprunggelenksbandes im rechten Fuß, die Hauptbänder sind unversehrt. ÖFB-Arzt Ernst Schopp hält es für möglich, dass Stranzl wenigstens gegen Chile dabei ist. "Es besteht eine realistische Chance, dass er zumindest in einem der zwei Spiele zur Verfügung steht."

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Sollte Stranzl nicht spielen können wird Erstzmann Hiden die Kapitänsschleife tragen. Denn auch Andreas Ivanschitz ist nicht fit ist. "Im Sinne der Nationalmannschaft ist das meiner Meinung nach die beste Lösung", sagte "Hicke". Der Teamchef verzichtet selbst bei einem definitiven Ausfall von Stranzl auf eine Nachnominierung, weil er mit Sebastian Prödl, das einzige "Abwehr-Überbleibsel" aus dem Tschechien-Match, Jürgen Patocka und Hiden noch drei Innenverteidiger zur Verfügung hat.

Positives von der Legionärsfront
Dafür gab es in den vergangenen Tagen aber auch positive Nachrichten von der Legionärsfront. Jürgen Macho hat nach seiner Degradierung zum Zweier-Goalie in Kaiserslautern mit AEK Athen einen neuen Verein gefunden und Roland Linz durfte sich gleich in den ersten beiden Partien mit seinem Neo-Verein Braga über Erfolgserlebnisse freuen.

Siegtreffer durch Linz
Der Stürmer war schon beim 2:0-Liga-Auftaktsieg von Braga auswärts gegen Belenenses an beiden Treffern beteiligt. In der 8. Minute eingewechselt, holte er einen Elfmeter heraus und bereitete das zweite Tor vor. Am vergangenen Samstag traf der Steirer kurz vor Schluss zum 2:1-Endstand gegen Amadora. "Es war wichtig, dass ich gleich im zweiten Spiel getroffen habe. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben und ich hoffe, dass ich das auch zum Nationalteam mitnehmen kann", erklärte Linz im ÖFB-Camp in Velden.

Macho vielleicht sogar noch in Champions League
Macho durfte sogar noch mit einer Champions-League-Teilnahme spekulieren, da AEK Athen das Quali-Rückspiel gegen den FC Sevilla (erstes Spiel 0:2) aufgrund des Todes des andalusischen Verteidigers Antonio Puerta erst am Montag absolvierte. Für diese Partie wäre der Wiener wegen des späten Transfers nicht spielberechtigt gewesen, also flog er nach der Vertragsunterzeichnung gleich nach Österreich.

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Japan und Chile sind Favorit
Nicht nur wegen der angespannten Personalsituation in den eigenen Reihen zeigt der ÖFB-Coach vor dem kommenden Gegner Japan Respekt. "Japan hat eine vor allem spielerisch und technisch hervorragende Mannschaft, das hat man zuletzt auch während der WM gesehen. Seit dem Amtsantritt von Ivica Osim im Juli 2006 haben die Japaner von 17 Länderspielen nur vier verloren und zuletzt Kamerun 2:0 besiegt", erzählte der 59-Jährige.

Optimale Trainingsbedingungen
Auf eine schlechte Vorbereitung werden mögliche schlechte Ergebnisse wohl nicht zurückzuführen sein. "Die Trainingsbedingungen sind optimal, selbst ich könnte auf diesem Platz fast keinen Fehlpass machen", schwärmte Hickersberger, der sich schon auf die Einweihung des Wörthersee-Stadions freut. "Stadion-Eröffnungen haben einen besondern Reiz", meinte der Coach und erinnerte in diesem Zusammenhang an das 4:1 gegen Deutschland zur Neueröffnung des damaligen Prater-Stadions im Oktober 1986. "Ich gehe davon aus, dass Klagenfurt das schönste und modernste Stadion Österreichs haben wird."

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