Prager, Leitgeb, Linz: Diese "Stars" müssen in Zukunft um ihr Teamleibers zittern.
Josef Hickersberger (59) stellte am Mittwoch klar, dass er auf jeden Fall als Teamchef weitermacht. Aber er hält seine Hand nach dem Desaster gegen Chile nicht mehr länger schützend über die Mannschaft. Im Gegenteil – jetzt gibt es endlich Konsequenzen.
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Hicke reicht's
Hickersberger wird drei, vier Spielern einen
Denkzettel verpassen. Er sagt: „Ich bin zwar ein Mensch, der viel Geduld
hat, aber ich lasse mich nicht ausnutzen. Wer glaubt, er ist sowieso bei der
EM dabei, weil wir keine Alternativen haben, der irrt gewaltig.“ Assistent
Andreas Herzog: „Wir haben lange genug zugeschaut.“
Beinharte Kritik
Hicke übt beinharte Kritik an Thomas Prager.
Der formschwache Heerenveen-Legionär ging nach dem Austausch wortlos in die
Kabine, ignorierte den Teamchef. Hickersberger: „So etwas erlaubt sich nicht
einmal Ronaldinho.“
Roland Linz steht ebenfalls im Schussfeld, weil er sich im Training hängen ließ. Neben Garics und Aufhauser ist Hickersberger auch mit Christoph Leitgeb unzufrieden. „Wir wissen, dass er im Mittelfeld wenig für die Defensive tut.“
Umbau
Hickersberger baut um. Die Rufe nach Ivo Vastic werden
immer lauter. Über die Rückkehr von Paul Scharner wird auch
mannschaftsintern diskutiert. Fast alle sprachen sich bei einer geheimen
Abstimmung für das Comeback des England-Legionärs aus. Der Rapidler Veli
Kavlak ist ein Thema. Andreas Ivanschitz wird bis zu den Spielen in der
Schweiz (13. Oktober) und gegen die Elfenbeinküste (17. Oktober) fit.
Emanuel Pogatetz will nach seiner Knieoperation noch vor Weihnachten wieder
spielen. „Derzeit versäume ich eh nicht soviel…“
Mehr Tests
Hickersberger schiebt jetzt auch noch mehr Tests ein.
„Vielleicht holen wir uns das nötige Selbstvertrauen bei Spielen gegen
kleinere Regionalauswahlen zurück.“ Für größere Gegner reicht es im Moment
nicht.
Von Christian Russegger/ÖSTERREICH