0:2-Niederlage

Österreich auch gegen Chile schwach

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Österreich verliert gegen Chile verdient 0:2 - Leistung der ÖFB-Elf peinlich.

Aggressiver, spritziger, beweglicher: das österreichische Nationalteam setzte zumindestens zu Beginn des Spiels gegen Chile all das um, was man sich nach der spielerischen Pleite gegen Japan vorgenommen hatte. Am Ende waren Leistung und Ergebnis aber wieder nur peinlich.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel.

Elferalarm
In den ersten zehn Minuten zog die ÖFB-Elf auch ein richtiges Powerplay in der Hälfte der Chilenen auf: Standfest vom 16er, ein Aufhauser-Kopfball aus kurzer Distanz – aber beide Male blieb Chile-Goalie Peric Sieger. Elfer-Alarm in der 5. Minute: ein Österreicher-Schuss bleibt im Chile-Strafraum hängen, selbst die TV-Zeitlupe kann aber nicht restlos klären, ob der Ball mit dem Fuß oder der Hand abgewehrt wurde. Wie auch immer, Referee Granat aus Polen pfiff keinen Elfer.

Chile kommt auf
Nach zehn Minuten bekamen die Gäste aus Südamerika die Partie besser in den Griff und kamen durch Gonzalez auch zur ersten großen Chance (12.). Macho mit Hilfe der Stange rettet aber zur Ecke. In der 19. Minute hatten die Chilenen bereits den Torschrei auf den Lippen, Fierros Schuss zappelte aber lediglich im Außennetz.

Danach beherrschten die Chilenen das Spiel relativ sicher, Österreich verfiel teilweise wieder in alte Fehler und produzierte vor allem in der gegnerischen Hälfte immer wieder teils haarsträubende Ballverluste. Trotzdem gab es in der 31. Minute noch eine gute Chance für die Österreicher: Freistoß, Linz verlängert mit dem Hinterkopf, aber leider zu sehr in die Tormitte, wo Goalie Peric mit etwas Mühe retten kann.

Stange hilft Österreich
Kurz vor dem Pausenpfiff nochmals riesiges Glück für Österreich: Ein schöner Angriff der Chilenen war von Österreichs Abwehr eigentlich schon geklärt, dann sprang der Ball plötzlich zu Verteidiger Maldunado, der aus 20 m draufhält. Zum zweiten Mal an diesem Abend rettete die Stange für Österreich.

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Die Österreicher starteten auch die zweite Hälfte wieder ambitioniert, scheiterten aber – wie so oft – an den eigenen, zumeist unglaublich leichtsinnigen, Fehlern.

Dementsprechend gehörte die erste große Chance wieder den Gästen: Salas tauchte urplötzlich mutterseelenallein am Elfer auf, rollt den Ball aber am Tor vorbei.

Tore fallen
Der Druck der Chilenen wurde aber immer größer. Auch die Einwechslung von Mörz für Prager konnte am Spielfluss der Südamerikaner nichts ändern. Logische Folge: das 0:1 durch Droguett, nach einem herrlichen Stanglpass von Sanchez.

Im Gegenzug dann fast der Ausgleich für Österreich: Eine Freistoßflanke von Fuchs kann von Goalie Peric nicht gebändigt werden, Linz spritzt dazwischen, der Ball springt aber vom Gesicht (!) eines Chilenen auf der Torlinie wieder zurück ins Feld.

Das war es aber mit der österreichischen „Herrlichkeit“. Die Hicke-Elf zeigte danach erschreckende Auflösungserscheinungen und musste in der 83. Minute sogar noch das bittere 0:2 hinnehmen – durch einen chilenischen Geniestreich: Rubio bekommt am 16er den Ball, blickt auf und lupft den Ball über den zu weit vorm Tor postierten Macho ins Kreuzeck (84.).

Danach gaben sich die Chilenen mit dem Ergebnis zufrieden – zum Glück für die Österreicher, die völlig ratlos und am Boden wirkten.

Sieglos
Die österreichische Nationalelf bleibt damit 2007 weiterhin ohne Sieg. Im "Turnier der Kontinente" belegte Österreich den enttäuschenden vierten Platz, weil Japan nach 0:2-Pausenrückstand die Schweiz noch mit 4:3 besiegte und sich zum Turniersieger krönte.

Endstand beim Turnier der Kontinente
1. Japan 4 Punkte
2. Chile 3
3. Schweiz 3
4. Österreich 2

Nächste Chance für die Österreicher zur Rehabilitation: am 13. Oktober gegen die Schweiz. Am 14. Oktober geht es dann noch gegen die Elfenbeinküste. In der derzeitigen Verfassung muss man vor beiden Gegnern Angst haben.

Österreich - Chile 0:2 (0:0)
Ernst-Happel-Stadion, SR Granat (POL)
Tore: Droguett (66.), Rubio (83.)

Österreich: Macho - Garics, Prödl (81. Patocka), Hiden, Fuchs (74. Gercaliu)- Standfest, Aufhauser (71. Säumel), Prager (62. Mörz), Leitgeb (79. Salmutter) - Kuljic, Linz (74. Hoffer)

Chile: Peric - Riffo, Ponce, Medel - Fierro (67. Iturra), Jimenez (57. Fernandez), Maldonado, Droguett (85. Estrada) - Sanchez (89. Villanueva), Salas (71. Suazo), Gonzalez (78. Rubio)

Gelbe Karten: Aufhauser, Hiden, Standfest bzw. Suazo

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Standfest mühte sich auf der rechten Seite zumeist umsonst ab. Einzige gute Chance: ein Schuss gleich zu Spielbeginn.

Garics lieferte auf der rechten Verteidigungsseite einen klassischen "Salto nullo" ab. Hat in dieser Verfassung im Nationalteam nichts zu suchen.

Christoph Leitgeb lieferte einmal mehr viele leere Kilometer ab. Ist von seiner Vorjahrs-Form meilenweit entfernt.

Sanel Kuljic lieferte eine unauffällige Partie ab.

Martin Hiden im Zweikampf mit Chiles Altstar Salas - konnte das Team in keiner Weise kaptiänswürdig anführen.

Der Mattersburger Fuchs war defensiv und offensiv international einmal mehr schwer überfordert.

Roland Linz war bemüht, scheiterte mit einem Kopfball knapp.

Rene Aufhauser zeigte sich gegenüber dem Japan-Match ein wenig verbessert, von Hochform kann aber auch keine Rede sein.

Ein Bild, das für das ganze Spiel stehen kann: Chile immer vor Österreich am Ball.

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