Nach nur 27 Sekunden

Hoeneß-Prozess: Presseplätze rasch vergriffen

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Der Prozess gegen Bayern-Boss Uli Hoeneß wird zum Medienspektakel.

Die 49 Presseplätze für den Steuerprozess gegen FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß sind innerhalb von 27 Sekunden vergeben worden. Für die am Mittwoch vor einer Woche um Punkt 12.00 Uhr gestartete Akkreditierungsfrist sei am selben Tag um 12.00:27 Uhr auf dem Justiz-E-Mailserver das letzte Akkreditierungsgesuch eingegangen, das berücksichtigt werden konnte, teilte das Oberlandesgericht München mit.

Insgesamt 454 verschiedene Medien und freie Journalisten haben Zugang zu dem am 10. März beginnenden Verfahren beantragt. Damit konnte der größte Teil der Bewerber nicht berücksichtigt werden. Neben den 49 Plätzen für Journalisten gibt es 51 weitere Plätze, die frei zugänglich sind.

Hoeneß ist wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe angeklagt. Er soll die Erträge aus einem heimlich von ihm in der Schweiz geführten Konto nicht versteuert haben. Der Fußball-Funktionär hatte deshalb Selbstanzeige erstattet, diese war nach Auffassung der Staatsanwaltschaft aber nicht vollständig, weshalb es nun zum Prozess kommt.

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Steuer-Prozess gegen Hoeneß startet im März

Ende November tritt Hoeneß von seiner Position im Aufsichtsrat einer Allianz-Tochterfirma zurück. Das gab ein Konzernsprecher Anfang des Monats bekannt.

Dem FC Bayern will der Fußballmanager trotz schwerwiegender Vorwürfe nicht den Rücken kehren.

Mitte November wird sich Hoeneß in der Jahreshauptversammlung den Fragen seiner Vereinskollegen stellen.

Im März startet das Verfahren wegen Steuerhinterziehung, so das Landesgericht München II am Montag.

Der Bayern-Chef bedankte sich bei den Fans, die ihm und seiner Familie in den letzten Monaten den Rücken stärkten.

Im vergangenen Januar hatte Hoeneß eine Selbstanzeige beim Finanzamt eingebracht und wohl gehofft, dadurch einem Prozess zu entgehen.

Über ein geheimes Schweizer Bankkonto soll Hoeneß 3,2 Millionen Euro hinterzogen haben.