Ein Informant bringt im "Stern"-Interview neue Zahlen ins Spiel.
In der Steuer-Affäre um Uli Hoeneß soll deutlich mehr Geld im Spiel gewesen sein, als bislang angenommen. Laut einem Bericht des "Stern"-Magazins sollen auf den Schweizer Konten des langjährigen Bayern-Bosses "zeitweise mehr als 600 Millionen (rund 400 Millionen Euro) Schweizer Franken" gelegen sein.
Weitere Konten?
"Das Vermögen schwankte kräftig. Da gab es auch kurzfristig Ausschläge in zweistelliger Millionenhöhe", so ein Informant, der den Fall im Jänner 2013 ins Rollen gebracht hatte, gegenüber dem Magazin. Neben den bekannten Konten bei der Schweizer Privatbank Vontobel soll Hoeneß auch bei anderen Banken Konten geführt haben.
"Die tatsächlichen Beträge, um die es geht, konnte die Justiz gar nicht nachvollziehen. Die meisten Kontounterlagen sind ja erst kurz vor Prozessbeginn vorgelegt worden. Über die Jahre wurden auch immer wieder sehr hohe Beträge auf Konten bei anderen Schweizer Banken transferiert, etwa bei Credit Suisse und Julius Bär", wird der anonyme Informant zitiert. Der 62-Jährige hatte die Existenz weiterer Konten stets
bestritten.
Auch Bayern-Spieler mit Konten bei Vontobel?
Laut Aussagen des Insiders soll Hoeneß allerdings nicht der einzige Prominente des FC Bayern mit Konten bei Vontobel gewesen sein. "Auch Spieler des FC Bayern hatten ein Konto bei der Bank, da geht es aber um überschaubare Summen im niedrigen Millionenbereich."
Hoeneß war in der vergangenen Woche vom Landgericht München II wegen Steuerhinterziehung zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Hoeneß verzichteten auf eine Revision.
© AFP
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