Borussia Mönchengladbach das 95. Erstliga-Rheinderby in der deutschen Fußball-Bundesgliga gegen den 1. FC Köln verdient mit 5:2 (2:1) gewonnen. Tragische Figur bei den Kölnern war Florian Kainz.
Der Österreicher traf zunächst per Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (31.), verursachte aber vor der Pause den von Ramy Bensebaini verwandelten Strafstoß zum 2:1 für die Borussia und flog dafür zudem mit Gelb-Rot vom Platz (45.+1). Der SC Freiburg kam indes bei Hertha BSC zu einem 2:2.
Im Rheinderby stand auch der zweite rot-weiß-rote Köln-Legionär in der Startformation, musste aber schon in der ersten Halbzeit vom Feld. Dejan Ljubicic wurde nach einem Zusammenprall verletzt ausgetauscht (40.). Der seit Samstag 25-Jährige dürfte nach Angaben seines Trainers länger ausfallen. "Er wird längerfristig ausfallen", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel. "Das ist extrem unglücklich für uns", betonte Sportchef Thomas Kessler.
Bei Gladbach wurde Stefan Lainer erst in der 83. Minute eingewechselt, Hannes Wolf fehlte verletzt. Mit 15 Punkten aus neun Spielen zog Gladbach in der Tabelle an Köln (13) vorbei auf Rang sechs.
Der Sieg ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Tore von Marvin Friedrich (27.), Bensebaini (45.+2/Elfmeter, 76.), Kapitän Lars Stindl (47.) und Marcus Thuram 5:2 (91.) sorgten vor 54.042 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park für den ersten Gladbacher Derbysieg nach drei Niederlagen in Serie.
Licht und Schatten bei Kainz-Jubiläum
Von Beginn an war bei vielen intensiven Zweikämpfen Feuer im Spiel, Kainz erhielt bereits nach elf Minuten Gelb. Nach dem 1:0 für die Heimischen gelang Köln mit dem ersten Gegenangriff der Gleichstand. Jonas Hofmann und Kainz gingen im Strafraum gleichzeitig zum Ball, der Kölner war einen Tick schneller am Ball und wurde von Hofmann getroffen. Nach Videostudium wurde auf Strafstoß entschieden, den der Gefoulte in seinem 100. Pflichtspiel für den FC verwandelte.
Noch vor der Pause sorgte Kainz indirekt wieder für die Führung der Gladbacher, weil er Hofmann diesmal im eigenen Strafraum im Luftkampf den Ellbogen ins Gesicht rammte. Für die Aktion sah der Offensivspieler folgerichtig die zweite Gelbe Karte und musste vorzeitig duschen. Bensebaini verwandelte gewohnt sicher vom Punkt und stellte die verdiente Pausenführung wieder her. In Überzahl kam die Borussia danach nicht mehr in Bedrängnis.
Freiburg verhindert Pleite bei der Hertha
In Berlin gingen die favorisierten Freiburger, bei denen ÖFB-Verteidiger Philipp Lienhart durchspielte und Landsmann Michael Gregoritsch bis zur 71. Minute stürmte, mit 1:0 durch Daniel Kofi Kyereh in Führung (22.). Die Herthaner drehten die Partie jedoch durch Tore von Dodi Lukebakio per Elfmeter (34.) und Suat Serdar (61.). Kevin Schade sicherte den Breisgauern aber mit seinem Ausgleichstreffer (78.) noch einen Punkt.
Der SC bleibt damit auch im zehnten Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage und führt vor dem Abendspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Union Berlin die Tabelle mit einem Zähler Vorsprung auf Union an.
Fußball-Ergebnisse Deutschland - Bundesliga - 9. Runde:
Freitag, 07.10.2022
TSG Hoffenheim - Werder Bremen 1:2 (1:1)
Hoffenheim: mit Baumgartner; Bremen: mit Friedl, Schmid bis 91.
Samstag, 08.10.2022
Bayer Leverkusen - Schalke 04 4:0 (2:0)
Schalke: mit Greiml, ohne Langer
FSV Mainz 05 - RB Leipzig 1:1 (1:0)
Mainz: mit Onisiwo, ohne Mustapha; Leipzig: Schlager bis 73, ohne Laimer (verletzt)
VfL Bochum - Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0)
Bochum: ohne Stöger (krank); Frankfurt: Trainer Glasner
FC Augsburg - VfL Wolfsburg 1:1 (0:1)
Augsburg: Baumgartlinger Ersatz; Wolfsburg: Wimmer bis 75., Pervan Ersatz
Borussia Dortmund - Bayern München 2:2 (0:1)
Bayern: Sabitzer bis zur Pause
Sonntag, 09.10.2022
Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 5:2 (2:1)
Gladbach: Lainer ab 83., ohne Wolf (verletzt); Köln: Kainz bis 45.+1 (Gelb-Rot; Tor zum 1:1/31./Elfmeter), Ljubicic bis 40.
Hertha BSC - SC Freiburg 2:2 (1:1)
Freiburg: mit Lienhart, Gregoritsch bis 71.
VfB Stuttgart - Union Berlin 19.30 Uhr