Nach Verlängerung in Augsburg

Leipzig nach 2:1-Sieg erstmals im Cup-Halbfinale

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Gregoritsch verschuldete mit Handspiel in 120. Minute  Elfmeter, den Halstenberg verwandelte.

RB Leipzig ist am Dienstagabend zum ersten Mal in der Club-Geschichte ins Halbfinale des deutschen Fußball-Cups eingezogen. Die Elf von Trainer Ralf Rangnick mühte sich in einer chancenarmen Partie beim FC Augsburg zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Für die Entscheidung sorgte Marcel Halstenberg mit einem verwandelten Handselfmeter in der 121. Minute, den Michael Gregoritsch verschuldet hatte.

Zuvor hatten Timo Werner (74.) und Augsburgs Alfred Finnbogason (94.) in der letzten Aktion der regulären Spielzeit getroffen. Augsburg verabsäumte es, nach 2010 wieder einmal in die Vorschlussrunde vorzustoßen. Bei den Siegern durften Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und der in der 84. Minute eingetauschte Stefan Ilsanker jubeln. Auch bei Augsburg waren drei Österreicher im Einsatz, die beiden Defensivspieler Kevin Danso und Georg Teigl spielten genauso durch wie Stürmer Gregoritsch.

Die Partie entwickelte sich in Anbetracht der bisherigen beiden Saisonduelle, die jeweils torlos geendet hatten, erwartungsgemäß. Vor der Pause gab es auf beiden Seiten nicht wirklich eine Topmöglichkeit, ein Weitschuss von Gregoritsch (32.) zählte schon zum Gefährlichsten. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Charakteristik des Spiels wenig - bis zur 74. Minute. Da führte ein Leipziger Konter zum Erfolg. Teigl verlor bei einem Soloversuch im Bereich des gegnerischen Sechzehners den Ball, die Gäste schalteten blitzschnell um und Danso zog im Laufduell mit Werner den Kürzeren, konnte ihn am Abschluss nicht mehr hindern.

Danach drängten die Augsburger auf den Ausgleich und wurden in der letzten Aktion vor Ende der regulären Spielzeit belohnt. Finnbogason lenkte eine Richter-Flanke mit der Fußspitze ins Tor (94.). Ilsanker stand nicht richtig, verpasste den Ball. In der Verlängerung ging es hin und her, der Ball wollte aber erst im Finish ins Tor, wegen eines Aussetzers von Gregoritsch, der den Ball bei einer Flanke klar ersichtlich mit der Hand spielte. Die Chance vom Punkt ließ sich Halstenberg nicht entgehen. Nach dem Abpfiff dauerte es einige Minuten, bis sich die Gemüter beruhigten.
 

HSV seit 10 Jahren wieder im Semifinale

Im zweiten Dienstag-Viertelfinale behielt der Hamburger SV im Duell zweier Zweitligisten beim SC Paderborn mit 2:0 die Oberhand. Matchwinner war Doppel-Torschütze Pierre-Michel Lasogga (54., 68.). Der HSV steht erstmals seit zehn Jahren wieder im Semifinale. 2009 hatte es dort eine Niederlage gegen Werder Bremen gegeben.

Die weiteren Halbfinalisten werden am Mittwoch in den Partien Bayern München (David Alaba) - Zweitligist 1. FC Heidenheim (Nikola Dovedan/18.30) sowie Schalke 04 (Guido Burgstaller/ohne Alessandro Schöpf/verletzt) - Werder Bremen (Martin Harnik, Marco Friedl) ermittelt. Die Halbfinal-Spiele werden am 23./24. April ausgetragen, das Finale steigt am 25. Mai in Berlin.
 

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