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Die anstehende Fußball-Pause wird auch dem nimmersatten Erling Haaland gut tun. Der Topstürmer von Borussia Dortmund eilt zwar in der deutschen Bundesliga von Rekord zu Rekord, offenbarte beim 3:2-Sieg bei 1899 Hoffenheim aber auch körperliche Probleme.

Erst zog es im Knie, dann zwickten die Adduktoren: Wenn der stark umworbene 21-Jährige nach gut einer Stunde freiwillig den Rasen verlässt und in der Kabine verschwindet, will das bei Haalands riesigem Ehrgeiz etwas heißen.

Und auch Dortmund und Marco Rose erfreut die zusätzliche Zeit, die nun auf das folgenschwere Pokal-Aus folgt. "Die Pause kommt uns tatsächlich nicht so ungelegen. Erling ist angeschlagen, Manu (Akanji). Das bedeutet, ein paar Jungs dann auch behandeln zu können, aber tatsächlich auch Trainingszeit zu haben. Es wird eine intensive Zeit, die wir auch nutzen", sagte Chefcoach Rose, der das Torspektakel von Sinsheim einige Male als "schmeichelhaften Sieg" bezeichnete. Im Gegensatz zum 1:2 beim FC St. Pauli bei der gescheiterten Pokal-Titelverteidigung stimmte diesmal immerhin das Ergebnis. Der BVB festigte seinen zweiten Platz und bleibt im Liga-Jahr 2022 makellos.

Unübliche Länderspielpause

Auch wenn es nächste Woche wegen der WM-Qualifikation - es stehen coronabedingt zahlreiche Länderspiel-Nachholtermine zu unüblicher Zeit an - keine Bundesligaspiele gibt, wird Dauertorschütze Haaland das Topthema bleiben. Was macht das Knie, wie geht es den Adduktoren? Droht eine längere Pause oder kann der Norweger am 6. Februar gegen Bayer Leverkusen schon weiter an seiner fantastischen Bilanz von bisher 16 Toren in 14 Liga-Spielen arbeiten? Eine Diagnose blieb zunächst aus.

"Das müssen wir untersuchen. Da kann ich wirklich noch nichts sagen", sagte Rose. 1:0-Torschütze Haaland bejubelte bei Twitter einen "harten Kampf bis zum Ende" - womöglich ein Indiz, dass die vorzeitige Auswechslung eher eine Vorsichtsmaßnahme war. Sein gesamt 56. Bundesliga-Tor brachte ihm wieder einmal zwei Bestmarken ein: Er schaffte dies als jüngster Profi und als Spieler mit den wenigsten Einsätzen.

Auch um Haalands Zukunft, die vertragsmäßig bis Juni 2024 beim BVB vorgesehen ist, wird es weiterhin gehen. Im Sommer kann der angehende Superstar für 75 Millionen Euro wechseln. Zuletzt hatte Haaland in einem Interview gesagt, Dortmund habe begonnen, ihn zu einer Entscheidung zu drängen. Dies relativierte Hans-Joachim Watzke nun. "Wir haben das klar geklärt, es gibt kein Ultimatum an ihn. Es gibt zwischen uns überhaupt kein Zerwürfnis", sagte Watzke bei Sky. Der Vereinsboss kündigte an: "Irgendwann werden wir miteinander sprechen."

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