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Rückkehr ist offiziell

Uli Hoeneß wird wieder Bayern-Präsident

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Hoeneß kehrt zurück auf Chefsessel der Münchner - in Doppelfunktion.

Jetzt ist es perfekt: Uli Hoeneß wird wieder Präsident beim FC Bayern München. Das gab der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag auf seiner Homepage bekannt.

Der 63-Jährige, der bis zu seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung in der Höhe von 43 Millionen Euro im März 2014, das Amt bekleidet hatte, tritt als einziger Kandidat zur Wahl an. Jene wird kommenden November bei Bayerns Hauptversammlung über die Bühne gehen.

Amtsinhaber Karl Hopfner kehrt zurück in das zweite Glied - er "vertrat" Hoeneß zwei Jahre: "Dies haben Karl Hopfner und Uli Hoeneß bei sehr angenehmen Gesprächen einvernehmlich so vereinbart", ließ der Klub ausrichten.

Alles wie vor der Verurteilung

Ex-Profi Hoeneß hatte nach drei Jahrzehnten als Manager am 27. November 2009 den Klubvorsitz übernommen und gilt gemeinhin als Erfolgsmacher des Rekordmeisters. Seine Rückkehr hatte sich lange angedeutet.

Bereits am 2. November 2013, als die Justiz Hoeneß ins Visier nahm, verabschiedete er sich mit den Worten: "Das war's noch nicht." Seither forcierten Bayern-Größen wie Franz Beckenbauer oder Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge seinen Namen. Als Hoeneß nach 637 Tagen im Gefängnis - er wurde wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt - auf Bewährung frei kam, arbeitet er zunächst im Nachwuchs.

Nun soll er neben der Position als Präsident auch wieder jene als Aufsichtsrats-Chef übernehmen, das berichtet das deutsche Fußball-Fachmagazin "Kicker". Beides hatte er vor seinem Rücktritt in Personalunion ausgeübt.

"Uli ist eine Bereicherung"

Hopfner hatte zuletzt mehrfach erklärt, dass er Hoeneß nicht im Wege stehen werde. Bei den FCB-Profis wurde ein mögliches Comeback des Welt- und Europameisters als Spieler positiv gesehen. "Er ist grundsätzlich eine Bereicherung für den FC Bayern. Er ist ja immer schon präsent", sagte DFB-Nationalspieler Thomas Müller.

"Uli ist für den Verein sowas von wichtig. Ohne ihn wäre der FC Bayern nicht da, wo er jetzt steht", sagte Kapitän Philipp Lahm. Hoeneß war immer schon mehr als nur Profi, Manager und bis zu seiner Verurteilung 2014 Präsident. Hoeneß führte den Verein an die nationale und internationale Spitze, wurde das Gesicht des "Mia san Mia"-Klubs, bei dem auch ÖFB-Star David Alaba unter Vertrag steht.

Sein positives Image, das er sich durch Wohltätigkeitsaktionen, Spenden und Benefizspiele aufgebaut hatte, bekam durch den Steuerskandal gewaltige Risse.

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