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Bayern-Trainer musste sich zuletzt Kritik an seiner Mannschaft gefallen lassen.

Zum Oktoberfest-Start ist Bayern München nicht in Wiesn-Laune. Die Stimmung beim deutschen Rekordmeister ist nach brisanten Interviews, vernachlässigten Vereinsikonen und Ego-Trips der Stars angespannt. Nicht zuletzt muss sich Trainer Carlo Ancelotti Kritik am fußballerischen Ist-Zustand seiner Mannschaft gefallen lassen.

"Das Wichtigste ist, das Spiel zu gewinnen. Danach haben wir Zeit, um das Oktoberfest zu feiern", sagte Ancelotti. Zur Wiesn-Zeit sind die Bayern traditionell stark, gerade daheim. Im Münchner Lager hofft man auf Festwochen, die auch auf die Leistung und dem Gemeinsinn der Bayern-Profis stimulierend sind.

Erinnerung an Regel-Kodex

Nach dem wütenden Trikotwurf von Franck Ribery bei dessen Auswechslung beim 3:0 gegen den RSC Anderlecht erinnerte Ancelotti alle Akteure an den internen Regel-Kodex. "Ich hoffe, dass meine Spieler die Regeln respektieren", sagte er. Mit Ribery hat er ein Gespräch geführt. "Alles gut, es gibt keine Probleme."

Der 58-jährige Starcoach wehrte sich jedenfalls gegen seiner Ansicht nach übertriebene Miesmacherei. "Wir sind weder ganz oben noch ganz unten. Wir haben die Möglichkeit, es schnell besser zu machen. Wir werden bald top sein", sagte der Italiener.

Nun treffen die Münchner ausgerechnet mit Mainz auf das Team, dass ihnen zur Wiesn-Zeit die letzte Niederlage zufügte. Am 25. September 2010 verloren die Bayern mit 1:2 in der heimischen Allianz Arena. Die Hoffnungen liegen jedoch auf Torjäger Robert Lewandowski, der den Gegnern während des Festes elf Mal einschenkte. Diese Bilanz übertrifft nur Gerd Müller, der während der Wiesn 18 Tore in Heimspielen erzielte.

Keita in Leipzig weiter fraglich

Oktoberfest-Bilanzen tangieren Vizemeister RB Leipzig nicht. Nach der Champions-League-Premiere unter der Woche gegen Monaco (1:1) treffen die Sachsen auf eine ersatzgeschwächte Gladbacher Mannschaft. "Sie haben trotzdem noch genug Qualität in ihrem Kader und gehören zu den besten Teams in der Liga", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl.

Läuferisch werde es erneut ein Husarenritt für sein Team. "Aber wir sind zu Hause mittlerweile eine Macht und haben den Anspruch, jeden Gegner zu schlagen." Ein Einsatz von Spielmacher Naby Keita ist weiter fraglich. "Vielleicht ist eine Möglichkeit da, aber nur wenn ich der Meinung bin, dass es nicht zu viel Risiko darstellt", sagte Hasenhüttl über den früheren Salzburger.

Bei Hoffenheim soll nach dem 1:2 gegen Sporting Braga in der Europa League Hertha BSC am Sonntag zum Frustabbau herhalten. Mit dabei ist auch wieder Torjäger Mark Uth, der die Hoffenheimer zuletzt mit zwei Toren zum Sieg gegen den FC Bayern geschossen hatte.

Stöger in Dortmund um erste Saisonpunkte

Bremen (ohne Zlatko Junuzovic) empfängt die fünftplatzierten Schalker, die in den vergangenen neun Auswärtsspielen in Bremen nur eines verloren. ÖFB-Teamstürmer Guido Burgstaller könnte bei den "Knappen" in die Startelf zurückkehren könnte. Augsburg mit den Stammspielern Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch möchte in Frankfurt an den 3:0-Erfolg gegen Köln anschließen.

Erst am Sonntag gastieren der 1. FC Köln und Trainer Peter Stöger in Dortmund. Der Wiener sprach nach dem 1:3 gegen Arsenal in der Europa League von einem "ordentlichen" Auftritt. "Wir möchten beim BVB punkten, wissen aber auch, dass es sehr schwer werden wird", sagte Stöger, dessen Team in der Bundesliga noch punktlos ist.

Während Stöger länger auf seinen Star Jonas Hector (Syndesmosebandriss) verzichten muss, stehen die Chancen bei Mario Götze. Auch wenn BVB-Coach Peter Bosz am Freitag keine Entwarnung geben konnte. Der 25-jährige Mittelfeldspieler hatte bei der CL-Pleite gegen Tottenham einen Schlag ins Gesicht bekommen hatte und klagt nun über Zahnprobleme.

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