6:2-Klatsche für Leverkusen - Thomas Müller: 'Hunger ist noch größer geworden'.
Der FC Bayern darf weiterhin vom Triple träumen. Die Münchner sind am Dienstagabend ins DFB-Pokalfinale eingezogen, in dem man die zuletzt formstarken Leverkusener in beeindruckender Manier mit 6:2 aus ihrem eigenen Stadion schoss. Das Finale am 19. Mai in Berlin soll aber nicht das letzte Spiel des im Sommer in Pension gehenden Trainers Jupp Heynckes werden.
Die Triple-Krönung soll für den deutschen Fußball-Meister eine Woche später im Champions-League-Finale in Kiew folgen. Bereits nach dem Sieg in Leverkusen dachten die Münchner schon an die Halbfinali gegen Real Madrid am 25. April und 1. Mai. "Der Hunger ist noch größer geworden, die Gier ist da", sagte der dreifache Bayern-Torschütze Thomas Müller, der an den Finaleinzug in der Königsklasse glaubt. "Gegen Real brauchen wir etwas Glück, aber alles ist möglich."
"Wenn einer Real schlagen kann, dann ist es der FC Bayern"
Auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist von einem Sieg gegen die Königlichen überzeugt: "Wenn einer Real schlagen kann, dann ist es der FC Bayern." Dafür wird eine mindestens genauso starke Leistung wie bei der Gala-Vorstellung am Dienstagabend nötig sein. Von der Vorstellung seiner Mannschaft war auch Bayern-Coach Heynckes angetan. "Insgesamt haben wir eine absolute Top-Leistung gegen einen guten Gegner gebracht. Wir waren die dominierende Mannschaft. Das war über weite Strecken eine Fußball-Demonstration", meinte der 72-Jährige. ÖFB-Star David Alaba stand bei den Münchnern in der Startelf und wurde in der Halbzeit ausgewechselt.
Bei den Leverkusenern war der Frust nach der Partie groß. "Das ist eine Riesen-Klatsche", sagte Abwehrspieler Jonathan Tah. Auch Bayer-Coach Heiko Herrlich musste die Überlegenheit der Münchner anerkennen. "Wir haben drei Tore kurz hintereinander bekommen. Das sieht bitterböse aus. Bayern ist in dieser Form für uns nicht zu schlagen."
Neben den sportlichen Erfolgen am Fußballfeld gibt es bei den Bayern vor allem abseits laufend neue Personal-Meldungen. Nach Sportdirektor Hasan Salihamidzic, dem künftigen Bayern-Coach Niko Kovac und Miroslav Klose (Jugendtrainer) soll mit Mehmet Scholl nun der nächste Ex-Bayern-Spieler zum Verein zurückkehren. Einem Bericht der "Sport-Bild" vom Mittwoch zufolge denke Bayern-Präsident Uli Hoeneß darüber nach, Scholl für die Bayern-Reserve zu verpflichten.