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Die Fußballclubs der Premier League haben sich gegen tiefgreifende Reformen im Profibereich ausgesprochen.

Bei einem Meeting am Mittwoch stimmten alle 20 Vereine gegen das Projekt "Big Picture". Es werde "nicht befürwortet oder weiter verfolgt", hieß es in einer Mitteilung. Ein von den Eigentümern der Liga-Giganten Liverpool und Manchester United veranlasstes und sehr umstrittenes Strategiepapier sah unter anderem die Reduzierung der Premier League von 20 auf 18 Clubs vor.

Die Clubs der englischen Eliteliga stimmten bei ihrer Konferenz indes für ein finanzielles Hilfspaket für die 3. und 4. Liga (League One und League Two), das sicherstellen soll, dass die teilnehmenden Vereine in Folge der Coronavirus-Pandemie nicht bankrottgehen und die Saison 2020/21 zu Ende gespielt wird. Es fällt allerdings deutlich niedriger aus, als die im "Big Picture" vorgeschlagene Summe von insgesamt 250 Millionen Pfund mit Beteiligung an TV-Verträgen.

Teil des nun beschlossenen Hilfspaketes sind Zuschüsse und zinslose Darlehen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Pfund (rund 55 Millionen Euro), teilte die Premier League mit. Zuvor hatten die dritt- und viertklassigen Clubs bereits umgerechnet rund 30 Millionen Euro zur Unterstützung erhalten. Bezüglich finanzieller Bedürfnisse der zweitklassigen Championship würden weitere Gespräche geführt, hieß es.

Das Projekt "Big Picture" war am Wochenende bekannt geworden. Es sah neben der Abschaffung des Ligacups und des Supercups zudem vor, dass in Zukunft nur noch die neun am längsten zur Premier League gehörenden Clubs Stimmrechte haben. Die Liga-Verantwortlichen hatten den Vorschlag scharf kritisiert. Auch die britische Regierung sprach sich dagegen aus.

 

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