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Ajax Amsterdam hat nach einem TV-Bericht den Kunstrasen ausgetauscht.

Mit Ajax Amsterdam hat der erste holländische Spitzenklub auf die besorgniserregenden Berichte rund um giftige Kunsträsen reagiert. Der sogenannte Kunstrasen-Skandal war durch TV-Berichte angeheizt worden. Darin wird über die massiven Gesundheitsgefahren durch den in den Niederlanden hauptsächlich genutzten Kunstrasen aufgeklärt.

Laut dem Sender „VARA“ wird auf 90 Prozent der Kunstrasen-Plätze Gummi-Granulat verwendet, das aus alten Autoreifen hergestellt wird. Diese enthalten Weichmacher-Öle mit so genannten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), welche wiederum krebserregend sind. Nach dem Bericht sagten die Holländer vergangenes Wochenende aus Krebsangst 30 Spiele im Amateurbereich ab.

Der holländische Journalist Roelof Bosma (37) dazu: „Viele Gemeinden nehmen das Granulat aus alten Autoreifen, weil es einfach das billigste ist.“

Ajax tauscht Plätze aus
Ajax Amsterdam hat jetzt angekündigt, vier Plätze mit dem krebserregenden Gummi-Granulat auszutauschen: „Unsere Jugendspieler verbringen viel mehr Zeit auf dem Kunstrasen als Amateur-Klubs. Wir haben gegenüber den Eltern das Gefühl, dass wir dazu verpflichtet sind, uns zu kümmern“, sagte ein Vereins-Sprecher.

Dagegen will der Liga-Rivale Eindhoven nach der erschütternden TV-Doku nichts unternehmen. Laut „Eindhovens Dagblad“ gebe es das gefährliche Granulat ohnehin nur auf einem halben Platz, der kaum genutzt werde. Die übrigen Kunstrasen-Plätze seien mit Kork ausgestattet. 

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