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'Illoyal': Spanien-Coach zieht über Vorgänger her

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Robert Moreno diente stets als Luis Enriques Co, jetzt kam es zum radikalen Bruch.

Luis Enrique hat sich nach seiner Rückkehr als Cheftrainer der spanischen Fußball-Nationalmannschaft von seinem langjährigen Assistenten Robert Moreno getrennt. Moreno, der die "Seleccion" nach dem familiär bedingten Rückzug von Enrique im Juni übernommen und zur EM 2020 geführt hatte, habe sich "illoyal" verhalten, begründete Enrique am Mittwoch seinen Schritt.
 
Er sei alleine dafür verantwortlich, hielt Enrique im Rahmen einer Pressekonferenz fest. "Er hat mich zu Hause besucht und gesagt, er will die Mannschaft zur EM 2020 führen und danach gerne wieder als mein Assistent arbeiten", berichtete er. Er könne die Ambitionen von Moreno verstehen, "aber für mich ist das illoyal. Ich würde so etwas nie tun, und ich will niemanden mit solchen Charakterzügen in meinem Stab haben."
 

"Kein gutes Jahr"

Enrique und Moreno arbeiteten 2010/2011 gemeinsam beim B-Team des FC Barcelona zusammen, danach betreuten sie gemeinsam die AS Roma, Celta Vigo und Barcelonas Profis. Als Enrique im Juli 2018 als spanischer Teamchef übernahm, wurde Moreno erneut Teil seines Betreuerstabs. Heuer trat Enrique von seinem Posten zurück, da seine im August verstorbene Tochter an Krebs erkrankt war. In der vergangenen Woche gab der spanische Verband einen Tag nach dem 5:0 gegen Rumänien zum Abschluss der EM-Qualifikation dann bekannt, dass der 49-Jährige das Amt wieder übernehmen werde.
 
 "Es war kein gutes Jahr für mich. Aber ich will nach vorne schauen und das Vertrauen in mich zurückzahlen", sagte Enrique über seine Rückkehr. Morenos Bilanz konnte sich sehen lassen: Der 42-Jährige wies sieben Siege, zwei Unentschieden und die EM-Qualifikation als Gruppensieger vor.
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