Nach nur sechs Monaten

Paukenschlag: Ferencvaros haut Stöger raus

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Ferencvaros Budapest hat sich am Montag von Cheftrainer Peter Stöger getrennt.  

Ferencvaros Budapest hat sich am Montag von Cheftrainer Peter Stöger getrennt. Wie der ungarische Traditionsclub bekannt gab, wurden neben dem 55-Jährigen auch dessen Assistenten Gerhard Fellner und Alexander Bade von ihren Ämtern entbunden. Stöger war erst seit Anfang Juni Coach von Ferencvaros. Am Sonntag hatten die Hauptstädter bei Debrecen mit 0:2 verloren. In der Tabelle liegt der Meister aktuell auf Platz zwei, nach Verlustpunkten ist man Erster.

31 Pflichtspiele bestritt Stöger mit Ferencvaros, 18 davon wurden bei 11 Niederlagen gewonnen. International verlief es nicht nach Wunsch. Nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation stieg Ungarns Rekordmeister in die Europa League um. Nach fünf Niederlagen in der Gruppe mit Bayer Leverkusen, Betis Sevilla und Celtic Glasgow klappte es erst zum Gruppenabschluss mit einem Sieg gegen den deutschen Bundesligisten.

Stöger hatte in der vergangenen Saison die Austria trainiert, bei der er zuvor als Sport-Vorstand die Fäden zog. Warum die Trennung vom ehemaligen Köln- und Dortmund-Trainer erfolgte, ließ Ferencvaros in der offiziellen Mitteilung offen. Ungarische Medien berichteten, dass die Niederlage in Debrecen das Fass zum Überlaufen gebracht hätte. Stöger habe erklärt, dass er in der Winterpause reinen Tisch in der Mannschaft machen wolle, deren Einstellung nicht entsprechend sei. Die Vereinsführung habe dies anders gewertet und die Verantwortung bei Stöger gesehen.

Als Nachfolger wurde ein Mann mit Österreich-Bezug gehandelt. Stanislaw Tschertschessow soll laut ungarischen Medienberichten übernehmen. Der Ex-Tirol-Torhüter (58) war bis Sommer Russlands Nationalcoach, das schwache Abschneiden bei der EM kostete ihm aber den Posten. 

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