Am Sonntag wird Fußballstar Cristiano Ronaldo saudischen Medienberichten zufolge in Riad bei seinem neuen Club Al-Nassr erwartet. Er könnte er beim Spiel gegen Al-Tai am Donnerstag bereits zum Einsatz kommen.
Tausende Fans lassen sich das gelb-blaue Trikot des Vereins bereits mit Ronaldos Nummer sieben bedrucken. Während eines Spiels von Al-Nassr am Samstag sangen die Fans Berichten zufolge in der siebenten Minute Ronaldos Namen, auch auf Bannern begrüßten sie den Neuzugang. Es ist trotz aller gegenteiliger Bekundungen der nächste sportliche Rückschritt für Ronaldo. Statt Old Trafford nun Mrsool Park, statt Premier League die Saudi Pro League. Und statt einer erhofften Rückkehr in die Champions League bleibt für den Portugiesen nach dem unrühmlichen Abgang bei Manchester United und der Reservistenrolle für Portugal bei der WM in Katar diese Saison nicht einmal die asiatische Königsklasse.
Finanziell dürfte Ronaldo aber einen Sprung in bisher ungekannte Dimensionen machen. Medienberichten zufolge soll er inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Saison bekommen. Für zweieinhalb Jahre unterschrieb er. Einem unbestätigten saudischen Medienbericht zufolge wird der Wechsel mit Hilfe mehrerer Sponsoren finanziert. Neben einigen Unternehmen ist demnach auch die saudische Regierung als Geldgeber beteiligt.
Golfstaat im Ronaldo-Fieber
"Ich bin gespannt auf eine neue Fußball-Liga in einem anderen Land", wurde der fünfmalige Weltfußballer zitiert und sprach von einer "sehr inspirierenden Vision" des Vereins. "Ich bin glücklich, dass ich alles gewonnen habe, was ich im europäischen Fußball gewinnen konnte und fühle, dass es jetzt der richtige Moment ist, meine Erfahrung in Asien zu teilen."
Es dauerte nicht lange, bis Aussagen des Portugiesen aus dem Jahr 2015 kursierten und hämisch kommentiert wurden. Er wolle seine Karriere mit Würde und auf dem höchsten Level beenden, sagte der 37-Jährige damals in einem britischen TV-Interview. "Das heißt nicht, dass es schlecht ist, in den Ligen der Vereinigten Staaten, Katars oder Dubais zu spielen, aber ich sehe mich dort nicht", sagte er.
Die Vorfreude auf den ehemaligen Weltfußballer ist im streng konservativen Golfstaat riesig. "Einer der ganz Großen des Fußballs wird bei Al-Nassr spielen", hieß es in einem Tweet der Pro League. "Willkommen in Ihrem neuen Zuhause", schrieb Sportminister Abdulasis bin Turki al-Faisal.