Der Champions-League-Sieger und sein Stadtrivale scheiterten mit Einsprüchen.
Das durch den Fußball-Weltverband gegen die Madrider Spitzenclubs Real und Atletico verhängte Spieler-Meldeverbot bleibt aufrecht. Bis Jänner 2018 dürfen beide Vereine keine neuen Spieler einsetzen. Diese Entscheidung gab die FIFA-Berufungskommission am Donnerstag bekannt, nachdem beide Vereine gegen die im Jänner ausgesprochenen Transfersperren für je zwei Wechselperioden vorgegangen waren.
Als Grund hatte die FIFA Verstöße im Zusammenhang mit dem Transfer und der Registrierung von Spielern unter 18 Jahren angegeben. Die Sperren waren bis zu einer endgültigen Entscheidung ausgesetzt worden, so dass beide Clubs bis zum Ablauf der vergangenen Wechselperiode am 31. August Spieler verpflichten und auch für den Spielbetrieb anmelden durften. Real holte in dieser Zeit unter anderen Alvaro Morata um 30 Millionen Euro von Juventus zurück, Atletico verpflichtete um 81 Millionen Euro neue Spieler.
Atletico muss zudem 900.000 Schweizer Franken zahlen, Real wurde zu einer Geldstrafe von 360.000 Schweizer Franken verurteilt. Beide Clubs erhielten überdies eine Verwarnung und bekamen 90 Tage Zeit eingeräumt, um die Situation der fraglichen minderjährigen Spieler zu legalisieren.
Real und Atletico zeigten sich in ersten Stellungnahmen von der FIFA-Entscheidung enttäuscht und kündigten bereits an, vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ziehen zu wollen. Sollte das Urteil aufrecht bleiben, bedeutet das nicht, dass die beiden Clubs keine neuen Spieler verpflichten dürfen - sie dürfen sie nur nicht für die Dauer der Sperre zum Spielbetrieb anmelden. So holte etwa der im Vorjahr mit einer Transfersperre belegte FC Barcelona im Sommer 2015 Aleix Vidal und Arda Turan, die dann erst im Jänner 2016 spielberechtigt waren.