Falsche Regelauslegung

UEFA ließ 18 Sekunden neu austragen

Teilen

Novum: UEFA ließ letzte 18 Sekunden eines Damen-Spiels neu austragen.

Letztes Jahr war sie noch die "Schiedsrichterin des Jahres 2014", in naher Zukunft dürfte Marija Kurtes wohl keine auch nur halbwegs wichtigen Spiele mehr austragen. Ihr Fehler im U19-EM-Quali-Spiel der Damen zwischen Norwegen und England führte nämlich zu einer UEFA-Premiere, die sich der europäische Fußballverband wohl gerne erspart hätte.

Von vorne: Die Partie in Belfast war bereits in der 96. Minute, als Kurtes einen Elfmeter für England verhängte. Die Engländerin verwandelte, Kurtes annullierte jedoch das Tor, weil einige Spielerinnen zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Die Deutsche entschied auf Freistoß für Norwegen und pfiff dann die Partie ab. Norwegen freute sich bereits über einen 2:1-Sieg, England legte jedoch erfolgreich Protest ein.

Denn: Kurtes hätte den Strafstoß wiederholen lassen müssen - so besagt es das UEFA-Regelwerk. Die UEFA-Verantwortlichen ließen deshalb einige Stunden später das Spiel nochmals ab der 96. Minute anpfeifen - mit einer neuen Schiedsrichterin. Der Elfmeter wurde wiederholt, verwandelt und erst danach abgepfiffen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.