Den FC Bayern plagen Corona-Sorgen. Nagelsmann hat mit zahlreichen Ausfällen vor Trip nach Kiew zu kämpfen.
Die Ausgangslagen der prominenten Gruppengegner vor den Dienstag-Spielen der Champions League sind höchst unterschiedlich. Während die Münchner nach vier Siegen in vier Spielen bereits mit dem Achtelfinale der Champions League planen, laufen die Katalanen Gefahr, die K.o.-Phase erstmals seit 2000/01 zu versäumen.
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Julian Nagelsmanns Presseauftritte gestalten sich für den Bayern-Coach dieser Tage mühsam. Gleich fünf Akteure um die Leistungsträger Joshua Kimmich und Serge Gnabry oder Jungstar Jamal Musiala fallen für die Reise nach Kiew aus. Als Kontaktpersonen befinden sie sich in Isolation. Dazu kommen die Ausfälle der geimpften Niklas Süle und Josip Stanisic, die nach Infektionen noch nicht zur Verfügung stehen. Verteidiger Dayot Upamecano ist gesperrt, Kingsley Coman und Marcel Sabitzer angeschlagen.
"Mit keiner Thekentruppe nach Kiew"
Den österreichischen Internationalen plagen seit Monaten Achillessehnen- und Wadenprobleme, berichtete Nagelsmann. Ein Ausfall von Sabitzer ist wahrscheinlich. Um den Neuzugang wurde es zuletzt beim 1:2 in Augsburg laut. Sabitzer leistete sich vor dem zweiten Gegentor einen Patzer. Nagelsmann nahm den Mittelfeldspieler auch am Montag in Schutz. "So grottenschlecht war er nicht, wie überall geschrieben wird. Er hatte diesen einen Ballverlust, aber mir ist das zu plakativ", meinte der Bayern-Coach. Es gelte, als gesamte Mannschaft in diesen Momenten besser zu reagieren.
Mit 15 Profis planten die Bayern für Kiew. Ohne Sabitzer und Coman wären es 13, rechnete Nagelsmann vor. "Wenig Gespräche im Hotel, wer nicht spielt, das ist auch ganz angenehm", sagte er. Eines stellte Nagelsmann trotzdem klar: "Wir reisen nicht mit einer Thekentruppe nach Kiew." Es werde trotzdem eine gute Elf spielen. 17:2 Tore und 12 Punkte lautet die Zwischenbilanz in der Königsklasse. Ein weiterer Erfolg würde nach dem bereits gebuchten Achtelfinal-Ticket auch vorzeitig den Gruppensieg bedeuten.
Barca droht historisches Aus
In Barcelona zittert indes ein lang erfolgsverwöhnter Club. Gewinnt Benfica Lissabon im Camp Nou, liegen die Portugiesen vor dem finalen Gruppenspiel einen Punkt vor Barcelona und haben mit Kiew den leichteren Abschlussgegner. Die "Blaugrana" gastieren im Finish in München. Hoffnungsträger der angeschlagenen Katalanen ist Neo-Coach Xavi, der mit dem 1:0-Derbysieg gegen Espanyol einen gelungenen Einstand feierte.
Der 41-Jährige setzte dabei die zuletzt aus finanzieller Not geborene Linie fort und baute mit dem 17-jährigen Außenstürmer Ilias Akhomach einen weiteren Jungprofi ein. Yusuf Demir kam erst in den Schlussminuten ins Spiel, durfte nach einigen Partien auf der Bank aber zumindest ein wenig mitwirken. Gegen Benfica könnte der Wiener wieder dabei sein, da Barcelona im Moment die Flügelspieler ausgehen. Serginho Dest ist weiter fraglich, Akhomach darf aufgrund eines Ausschlusses in der Youth League in der Champions League nicht spielen. Auch Ansu Fanti, Ousmane Dembélé, Martin Braithwaite und Sergio Agüero waren zuletzt nicht dabei.
Benfica gewann das Hinspiel daheim mit 3:0. Beim portugiesischen Rekordmeister darf sich Valentino Lazaro Chancen auf einen Einsatz ausrechnen. Der Flügelspieler stand am vergangenen Freitag nach einer längeren Zwangspause beim 4:1 gegen Pacos de Ferreira 40 Minuten auf dem Platz. Lazaro hatte sich vor fast zwei Monaten eben im Spiel gegen Barcelona am Oberschenkel verletzt.
Man United hofft auf Trainer-Effekt
Manchester United tritt nach dem Abgang von Ole Gunnar Solskjaer unter Interimscoach Michael Carrick bei Villarreal an. Beide Teams halten in ihrer Gruppe bei sieben Punkten. Verliert Manchester, und holt Atalanta Bergamo bei den Young Boys Bern die drei Zähler, droht den Engländern jedoch der Rückfall auf Platz drei. Dem Premier-League-Rivalen und Titelverteidiger Chelsea reicht ein Remis an der Stamford Bridge gegen Juventus Turin, um den Aufstieg zu fixieren. Die Italiener sind nach vier Siegen bereits durch.