Die Todesgruppe F blieb spannend bis zum Schluss. Paris sichert sich neben Dortmund das zweite Ticket für das Achtelfinale dank dem AC Milan. Denn lange Zeit sah es danach aus, als würden die Franzosen ausscheiden. Doch die Italiener gewinnen in Newcastle und holen noch Platz 3.
Die Todesgruppe F der Champions League hielt tatsächlich, was sie versprach. Am letzten Spieltag war in dieser Gruppe alles noch völlig offen. Einzig und allein Borussia Dortmund hatte das begehrte Achtelfinalticket bereits sicher. Dennoch war die Truppe von Trainer Edin Terzic im Heimspiel darauf aus, sich auch "noch" den Gruppensieg zu schnappen. PSG, Newcastle und AC Milan hingegen standen mehr als nur unter Druck.
Joelinton-Tor sorgt für "frühen" Jubel
Im Kracher zwischen dem BVB und Paris Saint-Germain sowie bei Newcastle gegen AC Milan ging es von Anfang an richtig zur Sache. Doch während in Dortmund eine extrem unterhaltsame erste Hälfte torlos endete - was angesichts der zahlreichen guten Möglichkeiten fast einem Wunder glich, führte die Mannschaft von Trainer Eddie Howe gegen die "Rossoneri" zur Pause verdient mit 1:0.
Die knappe Führung war das gerechte Ergebnis einer ersten Halbzeit, in der Newcastle mit ihrer bekannten intensiven Spielweise das heimische St. James‘ Park dominierte. Die Mailänder fanden einfach nicht ins Spiel und konnten nur selten gefährliche Konter starten - der beste Versuch kam noch von Rafael Leão in der 24. Minute. Nur vier Minuten zuvor hatte Milans Verteidiger Tomori mit einer Rettungsaktion kurz vor der Linie sein Team vor dem Rückstand bewahrt. Doch in der 33. Minute konnte niemand Joelintons wuchtigen Schuss zum 1:0 verhindern. Nach einem Zuspiel von Miley zimmerte der ehemalige Rapid-Spieler die Kugel unhaltbar ins linke Kreuzeck und schoss sein Team zumindest vorerst auf den begehrten zweiten Tabellenplatz.
Milan schießt PSG ins Achtelfinale - Italiener trotzdem out
In der zweiten Halbzeit brach dann endlich das herein, was in Dortmund schon lange überfällig schien - Tore. Hauptakteur: Wieder ein ehemaliger Bundesligist. Ex-Salzburger Karim Adeyemi erzielte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Führungstreffer für die Hausherren (51.). Bensebaïni machte im Pressing am gegnerischen Strafraum einen guten Job und brachte die Kugel zu Füllkrug, der war schon am linken Fünfereck angekommen, nahm dann den Kopf hoch und bediente den zentral freistehenden Adeyemi. Aus sechs Metern schob der 21-Jährige das Leder platziert ins rechte Eck.
Der französische Meister konnte das Geschehen auf dem Feld kaum verkraften und reagierte umgehend mit einem energischen Gegenangriff. Es dauerte lediglich fünf Minuten, bis die Antwort kam. Zaire-Emery (56.) schob die Kugel geschickt durch die Beine von Adeyemi. BVB-Torhüter Kobel war dabei im Kasten völlig machtlos, und PSG schaffte mit dem Ausgleichstreffer den direkten Wiedereinstieg ins Spiel.
Doch das war noch nicht alles: Im Parallelspiel gelang Milan wie aus dem nichts ebenfalls der Ausgleich durch einen Treffer von Pulisic (59.). Obwohl dieser Ausgleich für die Italiener in ihrer Situation wenig bedeutete, katapultierte er gleichzeitig Mbappé und seine Teamkollegen ins Achtelfinale. Dennoch machte der Treffer Mut und die Truppe von Coach Stefano Pioli spielte auf Sieg. Und das gelingt ihnen auch. Die Rossoneri fuhren nach einen Konter über die Einwechselspieler enorm schnell. Jović schob die Kugel zu Okafor, der nochmal nach rechts weiterleitete zu Chukwueze. Mit einem Schlenzer ins linke Eck überwindete der Dúbravka und dreht zum Jubel ab. Es steht 2:1 für Milan!