Kärntner bei 2:0 gegen Galatasaray mit Tor und Assist herausragend.
Schalke 04 ist dank Guido Burgstaller in der Champions League voll auf Aufstiegskurs. Der ÖFB-Teamstürmer war beim 2:0 gegen Galatasaray Istanbul am Dienstag mit seinem Premierentor in der "Königsklasse" und einem Assist herausragend. Als Lohn gab es viel Lob, auch vonseiten der Medien. Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" ("WAZ") verglich den 29-Jährigen gar mit dem spanischen Ex-Superstar Raul.
"Sein Tor zum 1:0 war ein echtes Husarenstück - wie er den Ball nach Musleras Fehler aus 17 Metern und spitzem Winkel ins Tor zirkelte, erinnerte an Senor Raul", hieß es dort in der Einzelkritik. Burgstaller, der schon in Minute vier traf, erhielt die Note eins. "Ich schieße einfach aufs Tor und er geht rein - es war ein bisschen glücklich, aber ich habe genau gewusst, wo ich stehe und wo der Tormann war", erklärte Burgstaller im Sky-Interview.
Knoten bei Burgi geplatzt?
Sein Coach war begeistert. "Das macht er richtig stark, es war ein super Tor. Das sind die Früchte seiner Beharrlichkeit", sagte Domenico Tedesco. Laut dem 2:0-Torschützen Mark Uth war es "ein typisches Burgi-Tor". Der 27-jährige DFB-Teamstürmer selbst machte nach einem Konter und Zuspiel von Burgstaller in der 57. Minute alles klar. Schalke ist nach dem Heimsieg in der Gruppe D weiter unbesiegt und hat als Zweiter vier Punkte vor Galatasaray alle Trümpfe in der Hand.
"Es wäre schade gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätten. Wir waren ja schon in Istanbul viel besser und waren es auch heute. So gesehen war es für ganz Schalke ein perfekter Abend, nicht nur für mich", verlautete Burgstaller. Für ihn könnte es ein Befreiungsschlag gewesen sein. Exakt einen Monat nach dem 2:0-Ligasieg in Düsseldorf traf der Kärntner in seinem 16. Saison-Pflichtspiel zum erst zweiten Mal. "Der Knoten ist hoffentlich geplatzt", sagte Tedesco. Für Schalke war es der dritte Pflichtspielsieg in Folge. Zwei Punkte vor den Königsblauen liegt weiter der FC Porto nach einem 4:1-Sieg gegen Lok Moskau.
Schalkes Lokalrivale Borussia Dortmund kassierte mit dem 0:2 bei Atletico Madrid hingegen eine Niederlage. Die Spanier revanchierten sich dank Toren von Saul Niguez (33.) und Antoine Griezmann (80.) für die Gruppe-A-0:4-Pleite in Deutschland. Beide Teams halten bei neun Punkten und haben den Aufstieg so gut wie in der Tasche. Auch deshalb konnte der BVB die erste Niederlage unter Trainer Lucien Favre nach 15 ungeschlagenen Pflichtspielen gut verkraften. "Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir nach den letzten Wochen, in denen alles top war, auch einmal wieder auf dem Boden der Realität angekommen sind", sagte BVB-Tormann Roman Bürki.
Barca bereits im Achtelfinale
Das Achtelfinalticket bereits fixiert hat der FC Barcelona - und das zum 15. Mal in Folge. Ein 1:1 bei Inter Mailand war genug. "Es war ein richtiges Spektakel am Platz und auf den Rängen", resümierte Barca-Coach Ernesto Valverde. Die verdiente Führung seiner abermals ohne Lionel Messi angetretenen, tonangebenden Truppe durch Malcom (83.) glich Inters Mauro Icardi (87.) noch aus.
Auch die Italiener haben im Gruppe-B-Aufstiegsrennen alles in der eigenen Hand, ein Punkt bei Tottenham würde in der nächsten Runde schon genügen. Die "Spurs" siegten mit dem 2:1 gegen PSV Eindhoven erstmals und haben noch nicht aufgegeben. "Wir haben noch zwei Spiele und waren in Mailand besser als Inter. Ich bin optimistisch", sagte Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino.
Mit Liverpool gab es für einen anderen englischen Club einen unerwarteten Rückschlag. Aufgrund der 0:2-Pleite der "Reds" (6 Punkte) bei Salzburg-Bezwinger Roter Stern Belgrad (4) ist in Pool C alles offen. "Wir müssen jetzt schauen, dass uns nicht noch eine Niederlage passiert, sonst wird es schwierig", weiß Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. Sein Team ist noch Gruppe-C-Spitzenreiter, da Napoli (6) und Paris St. Germain (5) beim 1:1 die Punkte teilten.
"Ich bin sehr zufrieden, weil wir nach den Duellen mit einer der stärksten Mannschaften Europas einen kleinen Vorteil haben", freute sich Napoli-Trainer Carlo Ancelotti nach dem zweiten Remis gegen PSG in Folge. Im Lager der Franzosen war man über die Schiedsrichterleistung verärgert. "Es ist ein wenig hart, das Ergebnis zu akzeptieren", sagte Coach Thomas Tuchel mit Blick auf zwei Fehl-Entscheidungen von Björn Kuipers.
So lag vor dem Elfmeter zum 1:1 eine nicht geahndete Abseitsstellung von Jose Callejon vor. Dazu wurde PSG nach einem Foul an Juan Bernat ein Strafstoß verweigert. "Es gab zwei Fehler des Schiedsrichters. Wir brauchen den Video-Schiedsrichter", betonte Clubchef Nasser Al-Khelaifi. Am 28. November steht PSG im Duell mit Vorjahresfinalist Liverpool stark unter Druck.