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Meistertrainer Stefano Pioli hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert, dennoch ist beim AC Milan vor dem Champions-League-Showdown am Mittwoch (21 Uhr) gegen Red Bull Salzburg nicht alles eitel Wonne.

Die Mailänder stehen unter Druck. Um ein Aus in der Gruppenphase wie im Vorjahr zu verhindern, benötigen sie noch einen Punkt. Dazu ist die Generalprobe am Sonntagabend gegen den FC Torino (1:2) alles andere als nach Wunsch verlaufen.

"Wenn unser Gegner erwartet, in Turin den AC Milan gesehen zu haben, dann werden sie enttäuscht sein", sagte Pioli in Richtung der Salzburger. Der 57-Jährige hatte drei Tage vor dem CL-Showdown rotiert - zu viel für ein Ligaspiel, wie einige Kritiker anmerkten. Dennoch gab der Club am Tag danach seine Vertragsverlängerung bekannt. Pioli ist seit drei Jahren im Amt, in der Vorsaison bescherte er den "Rossoneri" ihren ersten Meistertitel seit 2011. "Ich habe mir notiert, wer mir gratuliert hat und wer nicht", scherzte er über sein neues Arbeitspapier.

Der Respekt vor Österreichs Meister schien am Dienstag durchzuschwingen im Trainingszentrum Milanello 50 km nordöstlich der Modemetropole. "Wir kennen ihren Wert, Salzburg hat in der Champions League in dieser Saison auswärts noch nicht verloren", betonte Pioli. "Aber wir haben große Ambitionen und spielen vor unseren eigenen Fans - also haben wir alle Trümpfe in der Hand, um es nach Hause zu bringen. Das richtige Ergebnis gegen Salzburg würde uns viel bedeuten, der Aufstieg war unser erstes Saisonziel."

Internationales Überwintern für Milan fix

Das CL-Achtelfinale hat Milan zuletzt 2014 erreicht. In diesem Jahr hat man zumindest den Umstieg in die Europa League bereits sicher. Es wäre kein schwacher Trost, sondern eine Enttäuschung. Ein Punkt reicht dem aktuellen Tabellendritten der Serie A, um in der Königsklasse zu überwintern. "Wir sind aber kein Team, das Resultate verwalten kann, Energie sparen oder abwarten kann. Wir haben es in uns, anzugreifen, aber es muss mit der richtigen Balance erfolgen", erklärte Pioli. "Salzburg ist im Konter gefährlich."

Milans vielleicht größte Offensivwaffe, der Portugiese Rafael Leao, war beim FC Torino nur mit Fehlern aufgefallen. In der italienischen Presse bekam der Flügelspieler Häme ab, Sorgen machte sich Pioli deswegen aber nicht um den 23-Jährigen. "Ich habe ihn lächelnd und fokussiert gesehen. Er ist ein großartiger Spieler, morgen wird er in Bestform sein."

Als Solospitze dürfte der Franzose Olivier Giroud beginnen. Neben Altstar Zlatan Ibrahimovic, der nach seiner Knieoperation gar nicht im CL-Kader aufscheint, fehlt Milan wegen einer Knieverletzung unter anderem der Belgier Alexis Saelemaekers, der im Hinspiel in Salzburg (1:1) getroffen hatte. Das Tor hütet wegen einer Wadenverletzung von Stammkeeper Mike Maignan der 36-jährige Rumäne Ciprian Tatarusanu. Dänemarks Teamkapitän Simon Kjaer droht im Abwehrzentrum hinter Matteo Gabbia und Fikayo Tomori die Ersatzbank.
 

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