Wer steckt dahinter?

Polizei findet Bekennerschreiben am Tatort

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Derzeit werde die Echtheit des Papiers intensiv geprüft, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.

Um 19.15 Uhr gab es einen lauten Knall. "Eine regelrechte Explosion", wird BVB-Goalie Roman Bürki später dem Schweizer Blick erzählen. Die Spieler des BVB Dortmund waren gerade auf dem Weg vom Teamhotel in den Signal Iduna Park, als vor dem Hotel und in direkter Nähe des Busses drei Sprengsätze in einer Hecke hochgingen. Die Wucht der Detonation war derart stark, dass die Scheiben des Teambusses zerborsten. Einige Splitter landeten direkt im Arm von Innenverteidiger Marc Bartra. Der schwerverletzte BVB-Star wurde noch in der Nacht operiert.

Der Schock sitzt tief bei den Fans und natürlich bei den Spielern und Trainern. Das geplante Champions League-Spiel gegen den AS Monaco wurde auf Mittwochabend verschoben. "Die ganze Mannschaft ist in einer gewissen Schockstarre. Wir müssen versuchen, das in irgendeiner Weise zu kanalisieren. Das wird nicht einfach, wir müssen morgen spielen. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf raus", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der bei den Fans wegen des knapp angesetzten Termins um Verständnis bat. "Wir können ja die Monegassen nicht bis Donnerstag hier halten."

Bekennerschreiben nahe des Tatorts

Nun fragen sich natürlich alle, wer und was hinter dem Anschlag auf die Dortmunder steckt. Hinweise auf einen Terroranschlag hatten die Sicherheitsbehörden zunächst nicht. Es werde wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt, hieß es seitens der Behörden am späten Dienstagabend auf einer Pressekonferenz. In der Nähe des Tatorts wurde ein mögliches Bekennerschreiben gefunden. Die Echtheit werde "intensiv geprüft", sagte Staatsanwältin Sandra Lücke am Dienstagabend. Es werde in alle Richtungen ermittelt.

Der Ort der Explosionen wurde weiträumig abgesperrt. Die Mannschaft sollte zunächst mit einem anderen Bus zum Stadion gebracht werden. Mehrere Spieler hielten sich vor der Unterkunft auf. Nach der Absage kehrte das Team in das Hotel zurück, bevor die Spieler zu ihren Familien fuhren. Das für Mittwoch geplante öffentliche Training wurde abgesagt.

Bilder der Dortmunder Horror-Nacht

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