CL-Achtelfinale

Sabitzer nimmt mit Borussia Dortmund PSV Eindhoven ins Visier

Teilen

Für Borussia Dortmund wird die Fußball-Champions-League zum letzten Lichtblick. Nach einer bisher durchwachsenen Bundesliga-Saison und dem frühen Aus im DFB-Pokal bietet sich für Marcel Sabitzer und Co. in der Königsklasse gegen PSV Eindhoven die Chance auf den ersten Viertelfinal-Einzug seit 2021.

Obwohl das vom ehemaligen Dortmund-Coach Peter Bosz trainierte Eindhoven trotz aller Erfolge in den Niederlanden als europäisches Leichtgewicht und machbare Aufgabe gilt, überwiegt bei vielen Beobachtern die Skepsis. Der schwache Auftritt beim 1:1 in Wolfsburg machte wenig Mut und nährte Zweifel an der Tauglichkeit der Borussia für die europäische Fußball-Elite.

"Wir fahren dahin, um zu gewinnen."

Die Frage nach dem fehlenden Niveau für solch hohe Weihen brachte Emre Can in Wallung. "Jetzt bitte nicht übertreiben. Wir haben das Champions-League-Niveau zu einhundert Prozent", sagte der BVB-Kapitän und fügte hinzu: "Wir fahren dahin, um zu gewinnen."

Auf der kurzen Busreise nach Eindhoven überwog die Zuversicht. Anders als in der Meisterschaft, wo der Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen 17 Punkte beträgt, schlug sich der BVB in der Königsklasse bisher beachtlich. Die schwere Gruppe mit namhaften und finanzstarken Clubs wie Paris Saint-Germain, AC Milan und Newcastle beendete der Liga-Vierte überraschend als Erster.

Zumindest auf dem Papier scheint Eindhoven, der Qualifikations-Bezwinger von Sturm Graz, der bisher dankbarste Gegner der internationalen Saison zu sein. Doch dieser Schein trügt. Schließlich dominiert die PSV derzeit die Eredivisie nach Belieben und hat aus 22 Spielen mit 20 Siegen und nur zwei Unentschieden 62 Punkte geholt.

Sportdirektor Kehl will "volle Fokussierung"

Für Sportdirektor Sebastian Kehl, der nach dem 1:1 in Wolfsburg die Tonart verschärfte und einigen Profis ein "arrogantes Spiel" attestierte, ist diese imposante PSV-Bilanz Warnung genug. "Wir wissen, dass Eindhoven eine sehr starke Mannschaft ist. Wenn man in diesen beiden Spielen nicht performt, dann ist man raus. Wir brauchen vollen Einsatz, volle Fokussierung."

Eindhoven zuhause eine Macht

Vor allem im eigenen Stadion gilt Eindhoven als Macht und hat 15 der wettbewerbsübergreifend 17 Partien gewonnen - bei einem Torverhältnis von 33:5. Das Wiedersehen mit Bosz erhöht den Reiz der Partie zusätzlich. Der Trainer hat sich seit seinem Aus in Dortmund im Dezember 2017 nach nur einem knappen halben Jahr als Trainer bei Leverkusen (2019 - 2021) und Olympique Lyon (2021 - 2022) versucht. Doch so erfolgreich wie in Eindhoven war er dort nicht. "Das ist die beste Mannschaft, mit der ich je gearbeitet habe. Und ich mache das schon ein paar Jahre", schwärmte Bosz am Montag. Von übermäßiger Vorfreude auf ein Duell mit seinem ehemaligen Club war wenig zu spüren: "Ich war ja nicht so lange in Dortmund. Ich respektiere den Verein, will ihn aber schlagen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.