Torjäger musste in Istanbul früh raus. Aus einem kuriosen Grund.
Nicht nur symbolisch ging für Champions-League-Neuling Leipzig am Dienstag das Licht aus. Die zehnminütige Teilverdunklung während der zweiten Halbzeit gegen Besiktas war freilich das geringste Problem der "Bullen", die beim 0:2 in Istanbul "brutales Lehrgeld" zahlten, wie Coach Ralph Hasenhüttl betonte.
Gerade in der ersten Hälfte wirkte sein Team überfordert, die frühe Führung der Gastgeber durch Ryan Babel (11.) tat ihr übriges. Und auch die ohrenbetäubenden Pfiffe bei jedem Ballkontakt der Gäste hinterließen Spuren. Von der aggressiven Spielweise aus der deutschen Bundesliga war nichts zu sehen. "Man spielt nicht jedes Wochenende vor einer Kulisse, wo man auf fünf Metern nichts mehr hört", betonte ÖFB-Teamkicker Stefan Ilsanker.
Hasenhüttl: "Für mich ist es als Trainer wichtig zu sehen, auf wen kann ich mich in solchem Momenten verlassen, wer steht trotzdem seinen Mann und ist bereit, sich dagegen zu wehren, was da auf dem Feld abgeht", sagte Hasenhüttl. Bei einigen Spielern sei das nicht so gewesen, aus welchen Gründen auch immer.
Zu laut für Werner
Nach dem "Nuller" im zweiten Spiel der Königsklasse sagte er: "Die Atmosphäre war für den ein oder anderen zu viel." Beispielsweise für Timo Werner. Der 21-jährige DFB-Nationalstürmer fühlte sich aufgrund des Lärms im Hexenkessel von Istanbul schwindlig und bat nach 32 Minuten darum, ausgewechselt zu werden. Sein Versuch, mit Ohrstöpseln weiterzuspielen, brachte nicht viel.