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Italienische Pressestimmen nach dem EL-Hinspiel zwischen Rapid und Inter Mailand (0:1).

Inter Mailand hat sich vom Wirbel um Ex-Kapitän Mauro Icardi nicht aus der Bahn werfen lassen. Nach dem 1:0 im Sechzehntelfinalhinspiel bei Rapid am Donnerstag stehen die Zeichen für den 18-fachen italienischen Fußball-Meister klar auf Europa-League-Aufstieg. "Das Ergebnis war wichtig. Unser Aufbauspiel hätte besser sein können, aber wir haben uns den Sieg verdient", sagte Coach Luciano Spalletti.

Sein Team hätte einen guten Eindruck hinterlassen. Vor allem vor der Pause wirkten die "Nerazzurri" eine Klasse stärker als der Gegner, am Feld hatten sie mit 67 Prozent Ballbesitz ein Übergewicht. "Wir haben uns gegen ein Team durchgesetzt, das gut verteidigt hat und bei Kontern gefährlich ist. Vor uns hat in dieser Saison kein Team hier in der Europa League (Anm. Play-off nicht mitgerechnet) getroffen", erläuterte der 59-Jährige. Die italienische Presse ging mit Rapid hart ins Gericht. Man sah einen schwachen Gegner, der noch im Winterschlaf steckt.

Italienische Pressestimmen:

"Gazzetta dello Sport": "Rapid ist wirklich die kleine Mannschaft, die Prohaska mit unerbittlicher Ehrlichkeit beschrieben hatte: Spärliche Technik, extreme Schwierigkeiten beim Schuss, Depression wegen der niedrigen Position in der österreichischen Meisterschaft. Die ehrfurchtsvolle Angst vor Inter bewegt Coach Kühbauer dazu, über das Notwendige zu verteidigen. Er lässt zu lange Zeit zwei Spieler auf der Bank - Schobesberger und Knasmüllner - die der Mannschaft in der zweiten Halbzeit einen Ruck geben."

"Corriere dello Sport": "Inter vollbringt keine großartige Leistung, vor allem, weil der Gegner mittelmäßig und nach einer langen Weihnachtspause nicht in Form ist. Inter zeigt Engagement und lässt dem Rivalen wenig Spielraum. Ohne den ausgeschlossenen Mauro Icardi sorgt sein Ersatz Lautaro Martinez für den Sieg gegen die Rapidler und die Qualifikation für das Achtelfinale."

"Repubblica": "Nach dem Winterschlaf bricht Rapid bei der ersten Schwierigkeit zusammen. Der naive Thurnwald ist der erste Verantwortliche der Niederlage. So schaffen die einfachen Soldaten Spallettis einen leichten Durchbruch gegen die widerstandslosen Gegner und garantieren sich ein ruhiges Rückspiel in einer Woche im San Siro".

"Corriere della Sera": "Inter hat es nicht eilig, wieder Mauro Icardi einzusetzen, denn die Mannschaft kann mit einem Ersatz-Argentinier rechnen: Lautaro Martinez, der Rapid Wien wie bereits Parma beim letzten Serie A-Spiel versenkt. Mit ihm ändert sich jedoch nichts: Die Nerazzurri sind unbeholfen. Ein Elfmeter ist notwendig, um sich gegen die bescheidenen Wiener zu behaupten".

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