Fan-Tod

Italien fordert Reiseverbot für Fans

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Italien bekommt Probleme mit randalierenden Fans nicht in den griff. Regierung fordert jetzt sogar ein Reiseverbot.

Nach dem Tod des Fußball-Fans Gabriele Sandri, einem Anhänger des Erstligisten Lazio Rom, der eine Welle der Gewalt in Italien ausgelöst hat, greift die italienische Regierung zur Gegenwehr. Das italienische Innenministerium will ein komplettes Reiseverbot für Fans verhängen. "Wir müssen mit Strenge reagieren. Der italienische Fußball hat der Gewalt den Kampf angesagt und ich hoffe, dass wir so weitermachen", sagte ein Sprecher.

Die italienische Sportministerin Giovanna Melandri forderte einen Stopp der Meisterschaft für eine Runde. "Am kommenden Sonntag sollte der italienische Fußball eine Pause einlegen, um über die verheerenden Folgen dieser neuen Gewaltwelle nachzudenken", sagte Melandri. Die Serie A hat wegen der EM-Quali-Spiele jedoch ohnehin spielfrei. Am Montagmittag beriet ein die Sport-Aufsichtskommission im Rom über Sofort-Maßnahmen zur Eindämmung der Gewalt in Italiens Fußball.

Die italienische Regierung ist indes arg unter Beschuss geraten. "Dieses Land ist im Griff von Kriminellen, die Regierung sollte zurücktreten, weil sie die Sicherheit im Land nicht mehr garantiert", kommentierte der Parlamentarier der rechtspopulistischen Gruppierung Lega Nord, Roberto Calderoli. Oppositionsparteien forderten die Demissionierung von Innenminister Giuliano Amato.

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