EM-Quali

Janko für Belgien-Match fit

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Teamkapitän trainierte Mittwoch bereits mit der Mannschaft. Schiemer weiter fraglich.

Marc Janko hat sich für das Heimspiel der Fußball- EM-Qualifikation am Freitag im Wiener Happel-Stadion gegen Belgien fit gemeldet. Der ÖFB -Teamkapitän trainierte am Mittwochvormittag in Bad Tatzmannsdorf erstmals gemeinsam mit der Mannschaft und brennt auf einen Einsatz gegen die "Roten Teufel".

Knöchelschmerzen fast weg
Die Bänderdehnung im Knöchel scheint überwunden zu sein. "Ich fühle mich gut und hatte im Training nahezu keine Schmerzen", erklärte der Twente-Goalgetter. Dietmar Constantini muss daher zwischen Janko und Maierhofer wählen. "Ich fühle mich auf jeden Fall fit und will spielen, aber das muss der Teamchef entscheiden", betonte Janko, der wegen eines Mittelhandknochenbruchs an der rechten Hand noch zwei Wochen Gips trägt. "Wenn ich nicht spiele, wäre ich schon enttäuscht. Aber damit muss man im Sport leben."

Weiter Bangen um Schiemer
Constantini-Assistent Manfred Zsak freute sich über die Genesung des Stürmers, bangt aber noch um die Fitness von Franz Schiemer. Der Defensivspezialist musste wegen einer Oberschenkelverhärtung auch am Mittwoch pausieren. "Er ist ein bisschen unser Sorgenkind. Aber wenn er im Abschlusstraining am Donnerstag dabei sein kann, wird das reichen", meinte der Niederösterreicher.

Schiemer ist gegen Belgien offenbar eine Spezial-Aufgabe zugedacht. Der Oberösterreicher soll als rechter Außenverteidiger die Kreise von Belgien-Wirbelwind Eden Hazard einschränken. "Die größte Schwierigkeit wird es sein, beide Außenpositionen der Belgier unter Kontrolle zu bringen", analysierte Zsak.

Nachmittags nur Waldlauf
Der Assistent und sein Vorgesetzter dehnten die Einheit am Mittwochvormittag auf über eineinhalb Stunden aus und setzten dafür anstelle des Nachmittags-Trainings einen halbstündigen Waldlauf an. Damit wird die ÖFB-Auswahl bis zum Belgien-Match gerade einmal vier Übungseinheiten auf dem Platz in den Beinen haben, wobei im Regenerationstraining am Montag nicht einmal die halbe Mannschaft auf dem Rasen zu sehen war. Dieser Umfang reicht laut Zsak dennoch aus, um das geplante Programm durchzuziehen.

Hoffen auf den "zwölften Mann"
Der Ex-Austrianer stimmte seine Kicker auf ein "verdammt schwieriges Spiel" gegen Belgien ein, in dem die ÖFB-Truppe sehr auf die Unterstützung des Publikums angewiesen sei. Am Fan-Zuspruch dürfte es nicht scheitern, denn bis Mittwochmittag waren über 40.000 Tickets abgesetzt - 1.500 davon gingen an belgische Anhänger, die ihr Team so zahlreich wie selten zuvor in den vergangenen Jahren zu einem Auswärtsmatch begleiten.

Windtner fordert wieder Sieg
Wie groß die Bedeutung der Partie für die "Roten Teufel" ist, bekam ÖFB-Präsident Leo Windtner auf dem UEFA-Kongress in Paris in einem Gespräch mit der belgischen Delegation vermittelt. Doch auch für Österreich stehe viel auf dem Spiel. "Wenn wir in der Qualifikation reüssieren wollen, können wir nur einen Sieg ansteuern", sagte der 60-Jährige.

Windtner und seine europäischen Verbandskollegen hatten am Dienstag Michel Platini per Akklamation als UEFA-Präsident bestätigt. "Er ist ein Glücksfall für die UEFA und Europa. Ihm geht es um die Substanz im Fußball", meinte der Oberösterreicher und berichtete auch von Vorwahlkämpfen um das Amt des FIFA-Präsidenten. "Es ist ein offenes Rennen zwischen Sepp Blatter und Mohamed bin Hamman", vermutete Windtner und ließ offen, wen der ÖFB am 1. Juni in Zürich unterstützen wird.

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