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Jürgen Säumel geht zum AC Torino

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In Zukunft gibts für Nationalspieler Jürgen Säumel Pizza und Pasta. Der Mittelfeldspieler wechselt in die Serie A zum AC Torino.

Zu unzähligen Clubs in halb Europa war Jürgen Säumel diesen Sommer an der Gerüchtebörse bereits transferiert worden. Letztlich wurde es aber weder die zweite englische, noch die zweite deutsche Liga. Der österreichische Fußball-Nationalspieler wechselt ablösefrei von Sturm Graz zum italienischen Erstligisten FC Torino. Dort unterzeichnete der 23-jährige Mittelfeldspieler am Dienstag einen Drei-Jahres-Vertrag.

"Traum geht in Erfüllung"
"Mit dem Wechsel nach Italien geht ein Traum für mich in Erfüllung", sagte Säumel. "Ich werde alles daran setzen, um mich in einer der stärksten Ligen der Welt zu behaupten." Der Steirer wird bereits am Mittwoch sein erstes Training in Turin absolvieren. Säumel ist nach Torhüter Alexander Manninger, der zu Udinese, und Außenverteidiger György Garics, der zu Atalanta Bergamo gewechselt ist, der dritte ÖFB-Legionär in der Serie A.

Säumel war bei der EURO 2008 in allen drei Gruppenspielen für Österreich zum Einsatz gekommen. Gegen Kroatien (0:1) hatte er von Beginn an gespielt, gegen Polen (1:1) und Deutschland (0:1) wurde er jeweils eingewechselt. Insgesamt 14 Länderspiele hat der zentrale Mittelfeldspieler bisher bestritten. Sein Debüt im Nationalteam hatte der Grazer am 17. August 2005 unter Hans Krankl beim 2:2 in seiner Heimat gegen Schottland gegeben.

Ziel: Stammplatz
Der Sturm-Kapitän hatte bereits im Frühjahr angekündigt, seinen Club nach Auslaufen des Vertrages im Sommer verlassen zu wollen, um seine Chance im Ausland zu nützen. "Ich bin mir sicher, dass sich Jürgen einen Stammplatz erkämpfen wird. Trainer Giovanni De Biasi ist von seinen Qualitäten überzeugt", meinte der ehemalige Italien-Legionär Markus Schopp, der Säumel beim Wechsel beraten hat.

Der FC Torino hatte die abgelaufene Saison in der Serie A auf dem 15. Platz beendet. Der Club war 2005 aus dem insolventen AC Torino entstanden und in Torino FC 1906 umbenannt worden. Noch im selben Jahr gelang den Turinern der Wiederaufstieg in die Serie A. Stars der Mannschaft sind Mittelfeldspieler Simone Barone, ein Weltmeister von 2006, sowie die Stürmer Nicola Ventola und Nicola Amoruso.

Österreichische Tradition
Säumel setzt außerdem eine traditionsreiche Reihe österreichischer Legionäre beim kleineren Stadtrivalen von Juventus fort. Walter Schachner war von 1983 bis 1986, Toni Polster in der Saison 1987/88 für den AC Torino auf Torjagd gegangen. Bereits in der Vorwoche hatten Säumels neue Berater, Herwig Straka und Schopp, intensive Gespräche mit den Turinern geführt. Am Dienstag waren auch die obligaten medizinischen Tests absolviert.

In sechs Profi-Saisonen für Sturm hatte Säumel 140 Bundesliga-Spiele bestritten und dabei neun Tore erzielt. In der Saison 2004/05 avancierte der Eigenbauspieler mit 20 Jahren zum jüngsten Sturm-Kapitän der Geschichte. Ein Jahr davor hatte er das U19-Nationalteam gemeinsam mit seinem Sturm-Kollegen Klaus Salmutter bei der EM in Liechtenstein zur Bronzemedaille geführt.

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