Nach 0:3-Debakel gegen Udinese will Präsident Blacnk hart durchgreifen.
Aus Protest gegen die enttäuschenden Leistungen von Alexander Manningers Club Juventus Turin hat Vereinspräsident Jean-Claude Blanc seinen Spielern mit dem Aussetzen der Gehaltszahlung gedroht, bis die Mannschaft wieder einen Sieg erreicht. Dies berichtete die Turiner Tageszeitung "La Stampa". Nach zwölf Pleiten in der laufenden Saison der italienischen Fußball-Meisterschaft ist Juventus mittlerweile auf Tabellenrang sieben gelandet.
Gehälter eingefroren
"Unsere Aufgabe ist es, die
Gehälter zu zahlen. Eure Pflicht ist, gut zu spielen", sagte der
Präsident. Bei einem Treffen mit der Mannschaft verlangte Blanc "Engagement
und professionelles Verhalten". Ansonsten werde der Club nicht mehr die
Gehälter zahlen, meinte Blanc, der nach dem 0:3-Debakel seiner Mannschaft in
Udine am Samstagabend sauer auf die Mannschaft ist. Das Minimalziel für die
Saison, der sportlich wie finanziell bedeutende Einzug in die Champions
League, ist so gut wie sicher verspielt.
Fan-Wut
Blanc muss sich auch mit der Enttäuschung der Fans
auseinandersetzen. Er wurde unter Polizeischutz gestellt, nachdem ihn einige
Hooligans bedroht hatten, berichteten italienische Medien. Dabei hatte der
Club auf die entscheidende Wende gehofft, als der unerfahrene Coach Ciro
Ferrara Ende Jänner gefeuert worden war und von einem Schwergewicht wie
Alberto Zaccheroni, einem ehemaligen Trainer von AC Milan, ersetzt wurde.
Zaccheroni hatte versprochen, die Turiner aus ihrer Krise zu holen und ihnen zumindest Eingang in die Champions League zu verschaffen. Zweieinhalb Monate nach seiner Ankunft in Turin sitzt der 57-jährige Trainer jedoch auf einem Trümmerhaufen. Die Mannschaft ist verunsichert, die Presse gnadenlos und die Fans wütend. Italienische Medien spekulieren bereits über den neuen Coach, den Juventus ab der nächsten Saison einsetzen soll.