Keinem Polen war das Ausgleichstor mehr zu vergönnen als Jakub Blaszczykowski.
Dienstag, 21.59 Uhr in Charkiw: Jakub Blaszczykowski kniet auf dem Rasen und streckt beide Zeigefinger Richtung Himmel. Kuba – wie der polnische Kapitän genannt wird – hat soeben das 1:1 gegen die Russen erzielt. Und nicht nur ganz Polen freut sich mit ihm, dem das Schicksal schon übel mitgespielt hat.
Als er 1996 gerade einmal 10 Jahre alt war, musste er mit ansehen, wie sein Vater Zygmut seine Mutter Anna erstach. Jakub kam mit seinem Bruder Dawid zu seiner Großmutter. Ohne sie und seine ganze Familie wäre er auf den falschen Weg geraten, sagt Kuba. Fußballerisch wurde er stets von seinem Onkel Jerzy Brzeczek, der auch jahrelang in Österreich kickte, unterstützt. Der Vater wanderte für 15 Jahre ins Gefängnis. Vor rund einem Jahr kam er frei. Drei Wochen vor der EURO starb er. Kuba hatte nach der Bluttat nie wieder mit seinem Vater geredet. Aber er ging zum Begräbnis. „Jesus verzeiht – ich versuche das auch“, sagte er damals. Respekt. Nach dem Tor gestern waren die Gedanken aber ganz bei der Mutter.
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