DFB-Teamchef nahm die Entschuldigung des Schalke-Stürmers zwar an, eine Rückkehr ins Team sei aber nicht mehr vorstellbar.
Kevin Kuranyi hat einen Tag nach seinem Rauswurf aus dem Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft um Verständnis für seine Stadion-Flucht während des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland (2:1) gebeten. Auf einer Pressekonferenz am Montag in Gelsenkirchen bezeichnete der Schalker seinen Abgang am Samstag als "Fehler", begründete die spontane Handlung aber mit dem aufgestauten Frust über Jahre.
Grenze überschritten
"Das Gesamte konnte ich nicht mehr
tragen." Den Rauswurf durch Bundestrainer Joachim Löw akzeptiere er. Der
52-malige Teamspieler schloss nicht aus, trotzdem wieder für Deutschland zu
spielen. "Was in der Zukunft passiert, entscheiden andere Menschen",
erklärte Kuranyi.
Löw bleibt hart
Löw hat die telefonische Entschuldigung des
Spielers für dessen unerlaubtes Entfernen angenommen, gleichzeitig aber die
Trennung von dem Schalker Stürmer als "unwiderruflich" bezeichnet. "Daran
gibt es nichts zu rütteln", erklärte der frühere Austria- und Tirol-Trainer
am Montag in Düsseldorf.
Entschuldigung
Kuranyi hatte sich nach dem Eklat erst am späten
Sonntagabend beim DFB-Teamchef gemeldet "und sich grundsätzlich für seine
Reaktion entschuldigt", sagte der Chefcoach. Der 26-Jährige habe den
"Fehler, die Mannschaft im Stich gelassen zu haben", eingestanden, erzählte
Löw vom Gespräch mit seinem nunmehrigen Ex-Schützling.